Internationaler Austausch
Junge Klimaaktivisten aus Südafrika und Pakistan zu Gast am Krupp

Die Diskussionen mit den Jugendlichen aus Kindernothilfe-Projekten in Pakistan und Südafrika waren sehr lebhaft in den Klassenräumen. Beide Seiten waren sich einig, dass mehr gegen den Klimawandel gemacht werden muss. | Foto: Heike Kirstein
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  • Die Diskussionen mit den Jugendlichen aus Kindernothilfe-Projekten in Pakistan und Südafrika waren sehr lebhaft in den Klassenräumen. Beide Seiten waren sich einig, dass mehr gegen den Klimawandel gemacht werden muss.
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Jugendliche aus Kindernothilfe-Projekten in Pakistan und Südafrika besuchten das Krupp-Gymnasium in Rheinhausen. In verschiedenen Klassen und Oberstufen-Kursen zeigen sie Präsentationen über die Auswirkungen des Klimawandels in ihrer Heimat und über Projekte, die sie dort durchführen. Gemeinsam mit den Schülern vom Krupp diskutieren sie über die globale Klimakrise und ihre Folgen.

Hochinteressiert lauschen beispielsweise die Jugendlichen aus der 9b, was Sabelo, Thula und Lulama aus ihrer südafrikanischen Heimat KwaZulu-Natal berichten und stellen viele Fragen. Der Austausch in englischer Sprach klappte sehr gut. Umgekehrt fragten aber auch die Gäste, ob wir hier in Deutschland etwas vom Klimawandel merken würden. Till meint, dass es uns nicht so hart treffe wie die Menschen in Südafrika. Im Winter seien die Temperaturen etwas kälter und im Sommer etwas wärmer, aber dann könne man ja ins Schwimmbad gehen. Finja berichtet, dass sie in diesem Jahr in Österreich zum ersten Mal keinen Schnee gesehen habe. Pia fürchtet, dass es auch in Deutschland eher zu Umweltkatastrophen wie dem Starkregen 2021 kommen könne, und fragt sich, warum wir nicht längst etwas dagegen tun.

Sichtbares Zeichen durch Spray-Aktion gesetzt

Deutsche und südafrikanische Jugendliche sind sich einig, dass gerade die jungen Menschen aktiv gegen den Klimawandel handeln müssen. Finja weist auf Unverpackt-Waren und auf Second-Hand-Mode hin. Pia möchte auf grüne Energie umsteigen und die Nutzung von Elektro-Autos und Fahrrädern wird vorgeschlagen. Nadia ist beeindruckt vom Engagement der Gäste, die wiederum dankbar für die Unterstützung der Kindernothilfe sind, um jungen Menschen Hoffnung zu bringen.
In einem anderen Klassenraum erfuhren die Schüler der Klasse 7b aus erster Hand von den Folgen der schlimmen Flut, die aktuell in Pakistan wütet. Die junge Klimaaktivistin Aqsa Iqbal berichtet, dass sie persönliche Bekannte, eine Mutter mit drei Kindern, in der Flut verloren hat. Ihre Hoffnung ist, dass die Kinder durch die direkten Erzählungen noch sensibler werden. Die Schüler sind betroffen. Deniz Burak: „Das tut einem sehr weh im Herzen. Und das nimmt mich sehr mit und macht mich traurig.“ Ömer: „Das hat mich wirklich schockiert!“ Sophie findet es erschütternd, dass es jedes Jahr wieder passiert. Roshni Anwar macht Hoffnung, denn ihrer Meinung nach haben jungen Menschen die Energie, den Klimawandel zu bekämpfen: „Wenn sie später mal in entscheidenden Positionen sind, werden sie sich bewusst sein, wie ernst dieses Thema ist.“ Ob sie Angst vor der Zukunft haben, fragen die Siebtklässler die pakistanischen Gäste. Noch hätten sie sich nicht von der aktuellen Flutkatastrophe erholt und nächstes Jahr kommt sicher wieder eine. Ja, sie hätten Angst.
Nach den Vorträgen und Diskussionen lud die SV (Schülervertretung) die Gäste zu einem Mittagssnack ein. Hierbei kommt es zu einem lebhaften Austausch zwischen den Jugendlichen. Der internationale Austausch endet mit einer gemeinsamen Spray-Aktion mit Aleks van Sputto, einem Graffitikünstler aus Berlin, auf dem Schulhof. Gesprayt wird das Begrüßungsbanner für die Internationale Jugendkonferenz, an der einige Schüler vom Krupp-Gymnasium und weitere Jugendliche aus ganz Deutschland zusammen mit den südafrikanischen und pakistanischen Jugendlichen am Wochenende teilnehmen. Aus einem sehr ernsten Anlass gab es aber doch auch viele schöne, emotionale Momente bei dieser internationalen Begegnung. Alle beteiligten Jugendlichen und die Lehrkräfte haben diese Aktion als echte Bereicherung des Schullebens gesehen.

Die Diskussionen mit den Jugendlichen aus Kindernothilfe-Projekten in Pakistan und Südafrika waren sehr lebhaft in den Klassenräumen. Beide Seiten waren sich einig, dass mehr gegen den Klimawandel gemacht werden muss. | Foto: Heike Kirstein
Zum Abschluss des gemeinsamen Austausches wurde ein Plakat gesprayt. | Foto: Heike Kirstein
Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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