Japaner im Ruhrgebiet

Atsushi Kataoka / Regine Matthias / Pia-Tomoko Meid / Werner Pascha / Shingo Shimada (Hrsg.): Japanische Bergleute im Ruhrgebiet; Klartext Verlag Essen 2012; 318 Seiten; ISBN: 978-3-8375-0699-0

Über 400 Berleute aus Japan kamen zwischen 1957 und 1965 ins Ruhrgebiet. Grundlage war ein frühes deutsch-japanisches Regierungsabkommen. Die Bergleute waren nicht nur die ersten Gastarbeiter, sondern auch die ersten Japaner, die längere Zeit in Deutschland lebten.

Formal ist das Buch inhaltlich dreigeteilt. Zuerst bietet es historische Informationen. Sie sind geschichtswissenschaftlich aufbereitet. Dann, im zweiten Teil, werden Gespräche mit japanischen Zeitzeugen wiedergegeben. Im dritten und somit letzten Teil werden dem Leser deutsche Dokumente zu dem Thema dargeboten.

Leider ist das Buch eine rein fachwissenschaftliche Dokumentation. Die Sachinformation steht im Vordergrund; dementsprechend ist das Buch visuell und sprachlich aufbereitet. Was sehr bedauerlich ist - aus dem Thema hätte mehr gemacht werden können. Gerade in Zeiten, in denen Zuwanderung und Asyl deutlich im öffentlichen Interesse stehen, wird so nämlich schnell klar, daß es auch schon lange eine Migration aus anderen Teilen der Welt gibt, die unbemerkt geblieben ist, somit unbekannt ist und die Frage aufwirft, ob Integration erfolgreich geglückt ist.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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