In wessen Verantwortung liegt der Klimaschutz?

Ist er Sache der Politik oder jedes Einzelnen?

Einfache Frage, einfache Antwort: Die Politik ist gefordert, aber auch jeder Einzelne von uns. Ein paar Beispiele: Statt mit dem Auto zur Arbeit oder zum Einkaufen zu fahren, kann man sich auch überlegen, öfters mal den ÖPNV oder das Fahrrad zu nutzen. Die Politik ist parallel dazu gefordert, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen. Wenn nämlich zwar der Wille da ist, sich aufs Fahrrad zu schwingen, man aber im Großstadtverkehr dabei um sein Leben fürchten muß, bringt das auch nicht viel. Bei der Verbesserung bestehender und Anlegen neuer Radwege sollte man auch die Bevölkerung, die Menschen vor Ort, mit ins Boot nehmen z.B. in Form einer Ideenwerkstatt, denn wer die Strecke täglich fährt, weiß, was er braucht.
Auch was die Mobilität auf dem Lande angeht, kann man die Menschen vor Ort um Ideen und Vorschläge bitten. Natürlich kann man nicht in jedes abgelegene Dorf halbstündlich einen Bus fahren lassen, d.h. man muß hier alternative Ideen entwickeln. Zum Beispiel sparsamere Kleinbusse einsetzen, mit nach Lage gestaffelten Parkgebühren dafür sorgen, dass zwar mit dem Auto bis zur Stadt gefahren wird aber nicht ins Zentrum, um die Innenstädte vom motorisierten Individualverkehr zu entlasten, Mitfahrerbörsen gründen...
Dienstwagenprivileg und Ähnliches abschaffen.
Was Urlaubsreisen angeht, so kann selbstverständlich jeder Einzelne überlegen, mit dem Zug in den Urlaub zu fahren statt mit dem Auto oder Flugzeug und Kreuzfahrten auf ein Minimum zu reduzieren. Aber auch hier kann und sollte die Politik die Weichen stellen. Keine Subvention von Flugbenzin mehr, Kreuzfahrtschiffe stärker besteuern als bisher, statt dessen Subvention der Schiene und während der Ferien direkte Zugverbindungen in beliebte Ferienregionen und günstige Familienfahrkarten anbieten.