Klimawandel
Ist Duisburg reif für die Hitze-Inseln?

Die anhaltende Wärme ist inzwischen auch den Sommerfans zu viel: Seit Wochen sinken die Temperaturen kaum und Regen ist Mangelware. Besonders die dichtbebauten Gebiete sind heiß. Eine Anfrage der GRÜNEN-Fraktion in der Bezirksvertretung Duisburg-Mitte will den Hitzeinseln und den Gegenmaßnahmen dort auf die Spur kommen.

Der urbane Hitzeinseleffekt ist das ganzjährige Phänomen deutlich höherer Temperaturen in der Stadt im Gegensatz zum Umland. In den Sommermonaten wird das zunehmend gefährlich: Innerstädtische Gebiete mit großflächigen Bodenversiegelungen und wenig Grün heizen sich so stark auf, dass darunter Mensch, Tier und die wenigen verbliebenen Pflanzen leiden. Da gesundheitliche Konsequenzen für die Bevölkerung zu befürchten sind, haben die GRÜNEN in die Bezirksvertretung Mitte eine Anfrage eingebracht, die sich mit schwerwiegenden Folgen von Hitzeinseln beschäftigt.
Es wird darin um Information gebeten, nach welchen Kriterien Hitzeinseln durch die Verwaltung registriert werden, welche Sofortmaßnahmen und Informationskanäle es für die Bevölkerung gibt und was zur Vermeidung von weiteren Hitzeinseln gemacht wird. Dr. Gabriele Siegert von den GRÜNEN in der Bezirksvertretung warnt: „Die aktuelle Hitzephase ist nur eine von vielen weiteren, die durch die Klimakrise verursacht werden. Die Stadt hat die Pflicht, sich mit Warnungen und Tipps um die Bewohner*innen zu kümmern. Die Bebauung ist so zu planen oder umzugestalten, dass Hitzeinseln vermieden werden, z.B. durch Frischluftschneisen. Besonderen Schutz verdienen Bäume und große Hecken. Sie spenden Schatten, verdunsten ständig Wasser und kühlen dadurch ihre Umgebung.“

Die Anfrage der GRÜNEN in der Bezirksvertretung wird durch aktuelle Forschungen gestützt: Moderne Städteplanung in unseren Breitengraden setzt darüber hinaus auf Schattenflächen, hitzeabweisende Materialien und Fassadenbegrünung. Das Umweltbundesamt weist besonders auf den Erhalt großkroniger Baumbestände hin, da diese an die Bedingungen angepasst sind. Dringend benötigte Zusatzpflanzungen sollten mit klimaresilienten Baumarten erfolgen.

Autor:

Ariela Çataloluk (Bündnis 90/DIE GRÜNEN) aus Duisburg

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