Indirekte Kritik an OB: Verantwortung übernehmen!

Der Vorstandsvorsitzende der ThyssenKrupp AG, Dr. Ekkehard D. Schulz, hielt am Sonntag die sechste Kanzelrede im Jubiläumsjahr der ersten reformierten Generalsynode in der Salvatorkirche. Schulz sprach über das Thema: „Wir sind so frei ... Verantwortung von Unternehmern“.
„Wer Verantwortung übernimmt, ganz gleich wo und wie, der hat Entscheidungsbefugnis – das ist die gute Seite. Er kann aber zugleich auch verantwortlich gemacht werden. Das ist die andere Seite. Wer Verantwortung übernimmt, der geht automatisch das Risiko ein, Schuld auf sich zu laden. Zumindest kann ihm Schuld zugewiesen werden“, so Schulz in seiner Rede. „Sie hier in Duisburg erleben diesen Umgang mit Verantwortung und Schuld derzeit in einer besonders dramatischen Ausprägung.“
Schulz weiter: „Ich möchte keine Wunden aufreißen. Aber die Tragödie, die sich vor fast drei Monaten nur wenige Kilometer von hier abgespielt hat, hat mich in der Vorbereitung auf diesen Tag immer wieder berührt. Wer hatte Verantwortung? Wer trägt Schuld? Fragen, die nicht einfach, vielleicht nie, zu beantworten sind.
Es steht mir nicht zu, mich in diese komplexe Debatte einzumischen. Keiner der Beteiligten hat Böses gewollt. Niemand hat absichtlich eine Situation herbeigeführt, die zu diesem Unglück führte. Dennoch werden Menschen Verantwortung übernehmen müssen, die ursächlich vielleicht gar keine Schuld trifft.“