Imamura - nach der Kommunalwahl
Alan Imamura ist ein Ratsherr in Duisburg. Der Lokalkompass hat ihn bereits im vergangenen Jahr vorgestellt. Die Kommunalwahl 2020 ist Geschichte. Was hat sich aber für Imamura geändert?
In Duisburg erzielte seine Partei das drittbeste Ergebnis NRW-weit. "Es gibt uns jetzt nicht nur im Rat und das gleich in Fraktionsstärke,! freut sich der Ratsherr. "Zu den 10 Ratsleuten kommen in allen Bezirksvertretungen Leute hinzu, in 5 in Fraktionsstärke, soziokulturell bedingt in den übrigen 2 Bezirksvertretungen nur Einzelkämpfer."
Doch was treibt die AfD im Rat um? Die Innenstadt-Entwicklung nennt Imamura an erster Stelle. Die Verwaisung der Königstraße ist nach seiner Beobachtung augenfällig. "Es st zu einfach, bei eBay einzukaufen. Die Leute kehren nicht in den Facheinzelhandel zurück," betont er "Die große Pleite- und Entlassungswelle kommt schon noch."
Daß allein in der Königspalerie 10 Ladenlokale leerstehen, ist für ihn erschreckend.
Nach seiner Einschätzung sind die Energiekosten in Duisburg auch zu hoch. "Wer will hier investieren, wenn ständig die Energiekosten erhöht werden?" fragt Imamura. "Wer sie bezahlen muß, spürt sie direkt , sowohl als Privatperson wie auch als Unternehmen."
Daß Duisburg ein Imageproblem hat, ist hinlänglich bekannt.
Duisburg ist nach Einschätzung von Imamura immer noch von Stahl und Industriefirmen abhängig. "Es wird einen weiteren Strukturwandel geben, dann aber noch einmal verschärft." Imamura gibt sich im Gespräch sehr industriefreundlich, läßt im Gespräch aber offen, welche Zukunftsindustrien unsere Stadt braucht, ob vielleicht auch das Handwerk erwünscht ist.
Sehr kritisch äußert er sich zur Zuwanderung aus Südosteuropa." Wir sind ein Magnet für Armutszuwanderung. Wir sind attraktiv für Leute, die uns nicht voranbringen. Entweder machen wir sie zu Leistungsträgern oder verhindern ihre Zuwanderung."
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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