Ich bau' dir ein Schloss: Duisburger Werkkiste in Tschechien

Zwei Wochen Arbeitseinsatz in Tschechien: Eine Vielzahl neuer Erfahrungen und Eindrücke, Sonnenbrand und Muskelkater, soziales Miteinander, Besichtigungen und neue Kontakte, das sind die Ergebnisse eines Auslandspraktikums, das die Duisburger Werkkiste in Tschechien durchgeführt hat.

Zwölf Teilnehmer der Maßnahme Novaa waren zu diesem Arbeitseinsatz aufgebrochen. Novaa wird von der ARGE Duisburg finanziert und koordiniert. Dabei sollen Jugendliche Schlüsselkompetenzen erlernen und auf das Berufsleben vorbereitet werden.
Die Werkkiste hat sich mit einigen Teilnehmern an einem Internationalen Kooperationsprojekt zur Wiederherstellung von Schloss Drazic, 80 Kilometer südlich von Prag, beteiligt. Aus dem ehemals herrschaftlichen Anwesen, das im Laufe der Jahrhunderte völlig verfallen war, entsteht das „Zamek Mladi“, zu deutsch: das Jugendschloss, eine internationale Bildungs-, Freizeit- und Begegnungsstätte.
Mit dem Vorhaben, hier ein Jugendprojekt zu starten, hat Leopold Graf Deym das verwüstete Schlossareal vor einigen Jahren gekauft. Seither hat sich eine Vielzahl von Jugendgruppen in Praxiseinsätzen an der Renovierung des Schlosses beteiligt.
„Unsere Aufgabe war es, eine Drainage entlang der Aussenmauer zu legen“ berichtet Sozialpädagoge Jost Bade, der zusammen mit Verena Falterbaum und Thomas Holländer die Duisburger Gruppe betreut. „ Dazu gehörte vor allem ein Aushub, den wir in der prallen Sonne machen mussten. Das ging schon sehr an die Kräfte.“
Außerdem musste sich die Gruppe mit einer sehr spartanischen Unterkunft arrangieren. Nicht zuletzt sorgten Verständigungsschwierigkeiten beim Einkaufen immer wieder für kleinere Probleme: „Wir wollten mit dem Kochteam Aufschnitt für das Frühstück kaufen und bekamen – ein eingefrorenes Huhn“, erzählt Verena Falterbaum. „Mit Deutsch und Englisch allein kamen wir also nicht weit, ein Wörterbuch wurde gebraucht.“
Ein Höhepunkt der Reise war der Tagesausflug nach Prag. In Kleingruppen erkundeten die Duisburger Jugendlichen die tschechische Hauptstadt und waren rundum begeistert
Trotz der vielen Schwierigkeiten, mit denen die Gruppe während ihres Aufenthaltes zu kämpfen hatte, zieht Werkanleiter Thomas Holländer ein positives Fazit: „Wir haben in Teamarbeit gute Arbeit geleistet. Die jugendlichen Teilnehmer haben mit der Arbeit im Ausland eine wichtige Schlüsselerfahrung für ihr späteres Berufsleben gemacht.“