Lebensgefährliche Wege
Gespräch und Radtour mit dem Oberbürgermeister
Schon seit mehreren Jahren steht die engagierte Duisburgerin Simone H. im Austausch mit der Duisburger Stadtverwaltung, was den teils lebensgefährlichen Zustand der Duisburger Radwege angeht. Dieses Anliegen ist ihr insbesondere aus zwei Gründen wichtig:
1.) Aus Klimaschutzgründen ist es notwendig, dass mehr Menschen auf Rad umsteigen. Aber unter den aktuellen Bedingungen haben die meisten einfach Angst, im Alltag mit dem Fahrrad zu fahren.
2.) Kinder sollen die Möglichkeit haben, gefahrfrei zur Schule zu gelangen. ( 2022 verunglückten 25.800 Kinder auf Deutschlands Straßen, davon 42 % mit dem Fahrrad ).
Dabei zeigt sich die Stadtspitze durchaus offen für das Thema, aber es ist auch schwierig. Die Stelle einer/ eines Radverkehrsbeauftragten ist in Duisburg zum Beispiel vakant.
Bereits 2021 brachte Radio Duisburg einen Beitrag.
Ebenfalls 2021 wurde in einem Schreiben darauf verwiesen, dass der RS1 auf Duisburger Stadtgebiet bis zur IGA2027 fertig sein soll. Nun, wir haben inzwischen 2024. Also frage ich mich inzwischen: War der gesamte Duisburger Bereich des RS1 gemeint oder doch nur der relativ kleine Abschnitt vom Grunewald zum IGA-Gelände?
Übrigens - die häufig gängige Praxis, einen maroden Radweg auf die Fahrbahn zu verlegen, halte ich für suboptimal. Nicht jeder Autofahrer hält genügend Abstand. Zudem fühlen sich unsichere Radfahrer zwischen den motorisierten Verkehr unwohl und werden daher dort nicht fahren. Eine signifikante Steigerung des Radverkehrs ist daher nur mit Wegen wie dem RS1 möglich.
Auf jeden Fall zeigte sich OB Link gesprächsbereit und auch bereit, bei einer gemeinsamen Radtour mit Frau H. die gefährlichen Abschnitte im Duisburger Süden in Augenschein zu nehmen.
Ich kann daher jedem nur raten: Wenn Ihr ein Anliegen habt, nutzt die Möglichkeit und sprecht mit Euren lokalen Politikern.
Und was den Radverkehr angeht: Demnächst findet auch wieder die Kidical Mass statt und geht die Umfrage "Fahrradklimatest" online. Da wir nicht ganz Deutschland von jetzt auf gleich fahrradfreundlich gestalten können, wäre mein Vorschlag, bei den Schulwegen zu beginnen und da bitte ich schon mal jeden Vater, jede Mutter, jede Oma, jeden Opa, jede Tante, jeden Onkel...sich darüber Gedanken zu machen, wie sich sich den Schulweg für ihre Kinder wünschen und dies in die nächste Bürgersprechstunde oder eine Unterredung am Abschluß der Kidical Mass mitzunehmen.
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