Geld für die Kultur
Momentan laufen bei der Stadt die Beratungen, wie der Haushalt für das Jahr 2014 aussehen soll.
"Für die Kultur wird 3,4 % des Haushaltes ausgegeben," berichtet Frank Albrecht von der CDU. "Dies könnte durchaus gesteigert werden. Immerhin geben andere Städte deutlich mehr für die Kultur aus." Nach seinen Worten sollte geprüft werden, warum 10 Millionen Euro für Gebäude an den IMD gehen. "Momentan gibt es noch die Opernehe. Doch wie wird es mit der Opernehe und den Philharmonikern weitergehen?"
Frank Albrecht von den Liberalen fordert, daß Einsparungen in anderen Bereichen erbracht werden, nicht aber in der Kultur.
In der Anlage sind die Gesamtdarstellungen beigefügt, die insbesondere
Udo Vohl stellt in seiner Haushaltsrede die Erfolge der Duisburger Kultur heraus. "Eine kleine Mannschaft hält den Betrieb aufrecht." Das Sommerkino stellt Rekorde auf, das Lehmbruck-Museum gerät in ein ruhigeres Fahrwasser. Die Festivals finden 2014 statt. Beim Schuhkarton bei der Küppersmühle ist ein Ende in Sicht."
"Im Kulturausschuss sind die Themenfelder „Förderung der freien Kulturträger“ und „Controlling“ in den vergangenen Jahren bereits mehrfach erörtert worden.
Die Regelungen und das Zusammenspiel zwischen der Stadt Duisburg und den jeweiligen Institutionen wurden mit DS 08-1885 dargestellt.
Auf die gesamtstädtischen Regelungen, die insbesondere auch die Verpflichtung zur Abgabe eines Verwendungsnachweises beinhalten um die Verwendung der Zuschüsse inhaltlich und zahlenmäßig nachzuweisen, wird in diesem Zusammenhang hingewiesen.
Dieser Verpflichtung kommen alle Institutionen regelmäßig nach. Im Rahmen der gesamtstädtischen Normen und Vorgehensweisen wird nach wie vor alles
getan, um die Entwicklung der Institutionen zu begleiten und beratend zur Seite zu stehen.
Folgende Institutionen erhalten jährliche Zuschüsse:
Institution Grundlage Höhe
Stiftung Königsberg Ratsbeschluss 2006, Vertrag 3.800 €
Studio Orchester Vertrag 1978 3.490 €
archiv f. alternatives Schrifttum Ratsbeschluss 2000 4.100 €
Schrift Duisburger Forschungen
(Mercator Gesellschaft) Vertrag 1966 8.700 €
cubus kunsthalle Ratsbeschluss 2005 15.000 €
Philharmonischer Chor Duisburg
(ehemals Städtischer Konzertchor) Vertrag 1977 16.830 €
ReibeKuchenTheater Ratsbeschluss 2005, 2008 50.000 €
Multifunktionales Zentrum Dieselstr. Ratsbeschluss 1998 41.700 €.
Betroffen von den Einsparungsmaßnahmen aufgrund des Haushaltssicherungsplans 2010 ff. waren im Jahr 2012 das Studio Orchester und der Philharmonische Chor Duisburg. Mit den beiden Institutionen konnten jedoch einvernehmliche Regelungen getroffen werden; somit reduzierte sich die Zuschusshöhe beim Studio Orchester von 4.100 € auf 3.490 € und beim
Philharmonischen Chor Duisburg von 19.800 € auf 16.830 €," berichtet die Stadtverwaltung zu den Institutionellen Zuschüssen in der Drucksache 13-1015.
"Die DUISBURGER UMWELTTAGE 2014 sollen in der Zeit vom 05. Juni (dem von der UNO proklamierten Tag der Umwelt) bis einschließlich 21. Juni 2014 stattfinden.
Die DUISBURGER UMWELTTAGE 2014 sollen die Aufmerksamkeit auf das Thema
"Umwelt-Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung" (Bildung Zukunftsfähigkeit Umwelt) lenken und dies mit den Akteuren als Schwerpunktthema mit Veranstaltungen und Aktionen der Öffentlichkeit anbieten.
Mit der Tagung am 21.11.2012 in Duisburg startete die nordrhein-westfälische
Landesregierung die Entwicklung einer landesweiten Nachhaltigkeitsstrategie. Dabei wurden zu den Schwerpunktthemen Klima und Energie, Bildung für nachhaltige Entwicklung, nachhaltiges Wirtschaften und Lokale Agenda 21 erste Perspektiven für einen neuen landesweiten Nachhaltigkeitsprozess entwickelt.
Im Januar 2013 wurde zudem mit dem Klimaschutzgesetz NRW ein wichtiger Beschluss für ein zukunftsfähiges NRW gefasst. Gleichzeitig wird von UN-Ebene bis zur lokalen Ebene diskutiert, wie der Rio-Prozess und die Millenniumsziele (MDGs) integriert und zu wirksamen Sustainable Development Goals (SDGs) weiterentwickelt werden können. An dieser Entwicklung sind auch lokale und kommunale Akteure beteiligt.
In Duisburg soll das Thema Umweltbildung und Nachhaltigkeit stärker verankert werden. Dafür wurde die Idee, einen Arbeitskreis Umweltbildung für Duisburg zu gründen, im Rahmen der DUISBURGER UMWELTTAGE 2013 präsentiert. Hierzu hat das Amt für Umwelt und Grün am 20. Juni allen Institutionen, Organisationen, Verbänden und Einzelpersonen, die auf dem Gebiet der Umweltbildung tätig sind, die Idee des Arbeitskreises vorgestellt.
Mit 20 Organisationen wurde über Möglichkeiten und Chancen einer stärkeren Vernetzung der Bildungsangebote aller Beteiligten beraten. Mit Begeisterung wurde diese Idee angenommen und es wurde auf Initiative der VHS vereinbart, eine zweite Veranstaltung im November 2013 durchzuführen, um Ideen zu sammeln und organisatorische Fragen zu klären.
Im Abschlussdokument der Rio-Konferenz – der von rund 180 Staaten dieser Welt unterzeichneten „Agenda 21“ (AGENDA 21 1992) – widmet sich Kapitel 36 der Bedeutung von Bildung im Prozess der Nachhaltigen Entwicklung.
Mit der Vision einer Nachhaltigen Entwicklung werden – zwar nicht nur, aber primär – die Themen Umwelt und Entwicklung zusammengeführt. Es geht bei dieser Leitidee – darum,
- heute so zu wirtschaften,
- die Politik so zu gestalten
- und so zu leben,
dass für die heutigen wie für zukünftige Generationen lebenswerte Verhältnisse geschaffen bzw. ermöglicht werden.
Dieses ist – so das Konzept der Nachhaltigkeit – dann möglich, wenn:
- Ökologie,
- Ökonomie und
- Soziales
in ihren Abhängigkeiten zusammen gesehen werden.
Wirtschaftliche Prosperität zu verbinden mit sozial gerechten Verhältnissen und dabei die Umweltbelastungen zu minimieren sowie die natürlichen Ressourcen zu schonen und künftigen Generationen keine Lasten aufzubürden, die ihre Lebenschancen gegenüber heutigen beeinträchtigen, das ist keine leichte, aber unabdingbare Aufgabe, da ohne eine weltweite Bildungsinitiative eine Nachhaltige Entwicklung nicht zu gewährleisten ist.
Die UN hat die Jahre 2005 bis 2014 zur Weltdekade "Bildung für Nachhaltige Entwicklung" erklärt. Ihr Ziel: das Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung in allen Bereichen der Bildung zu verankern.
Da die Un-Dekade im Jahr 2014 zu Ende geht, ist die Bundesregierung aufgefordert, sich international – unter anderem im Rahmen der UNESCO und auf der kommenden UN-Konferenz zur Nachhaltigen Entwicklung „Rio + 20“ – für Folgeaktivitäten zur UN-Dekade „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ einzusetzen und, wenn möglich, auf die Ausrufung einer Folgedekade oder ein Weltaktionsprogramm hinzuwirken.
In zahlreichen Lehrplänen findet sich die Nachhaltigkeit fest verankert und der Bund hat gemeinsam mit den Ländern mehrere Förderprogramme aufgelegt (vgl. z. B. die Programme „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ und „Transfer-21“: www.transfer-21.de).
Auch Duisburger Schulen und Kindergärten sind zu einem Lernort für Umwelt-, Klima- und Naturschutz geworden. Jährlich werden im Rahmen der DUISBURGER UMWELTTAGE zahlreiche Projekte und Veranstaltungen gemeinsam mit Schulen und Kindergärten durchgeführt. Dort werden Fähigkeiten zur Gestaltung einer nachhaltigen Gesellschaft vermitteln.
Die Teilnahme der Schulen an Projekten wie Energiesparen an Duisburger Schulen, Plant for the Planet Akademien, Schulgartengestaltung, Tag der Artenvielfalt, Fairtrade School und Agenda 21 Schulen sind beste Zeichen dafür, dass das Thema Umweltbildung und Nachhaltigkeit in Duisburg großgeschrieben wird.
Das besondere Engagement Duisburger Schulen für Klima-, Umwelt- und Naturschutz zeigt sich auch durch Auszeichnungen auf Bundes-, Landes und Kommunalebene:
Energiesparmeister Schulen, Fairtrade School, Duisburger Umweltpreis, Plant for the Planet Schule mit eigenen Klimabotschaftern etc.
Dies ist nur möglich durch das Engagement zahlreicher Akteure, die sich das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben haben und die Botschaft mit Hilfe von Veranstaltungen und Projekten an interessierten Schulen durchführen. Hierbei soll auch der Arbeitskreis Umweltbildung durch Vernetzung, Strukturierung und Öffentlichkeitsarbeit ein wichtige Rolle spielen," ist bei der letzten Kulturausschußsitzung zum Thema "Duisburger Umwelttage 2014" zu erfahren.
"Die Duisburger Filmwoche besteht seit 1977. Seitdem steht alljährlich im November das Kulturleben der Region im Zeichen des dokumentarischen Films. Die diesjährige 37. Duisburger Filmwoche wird vom 4.-10. November stattfinden. Die Duisburger Filmwoche gilt als dessen wichtigste Standortbestimmung, als "Mekka des deutschsprachigen Dokumentarfilms", und ist berühmt für seine Qualität. Das Festival ist von hoher Strahlkraft weit über die Landesgrenzen hinaus und hat das kulturelle Image der Stadt Duisburg
nachhaltig verstärkt. Dies drückt sich auch darin aus, dass das Goethe-Institut für lange Jahre hier in Duisburg für ihre weltweite Arbeit Dokumentarfilme aussuchte und zu ‚Kulturbotschaftern’ machte.
Was unterscheidet Duisburg nun von anderen Festivals? Einige Daten zur Geschichte und
Spezialität der Duisburger Filmwoche:
Seit dem zweiten Jahr ihres Bestehens konzentriert sich die Duisburger Filmwoche auf die
aktuelle Jahresproduktion des langen Dokumentarfilms, d.h. auf Filme, die nicht von Kommentaren überlagert sind, ihre Aussagen auf das notwendige Zusammenspiel von Wort und Bild stützen und einen langen Atem haben, die sich Zeit lassen mit dem Geschehen und den Menschen. War dies im ersten Jahrzehnt auf bundesdeutsche Produktionen beschränkt, sind seit 1990 zusätzlich die Angebote aus der Schweiz und Österreich hinzugekommen.
Nicht zuletzt durch die enge Zusammenarbeit mit den deutschsprachigen Nachbar- und den neuen Bundesländern ist die Duisburger Filmwoche zu einer unentbehrlichen Einrichtung für
die Dokumentarfilmszene geworden.
Denn eine Spezialität der Duisburger Filmwoche liegt in ihrer entschiedenen Filmauswahl und Programmgestaltung. Wer nach Duisburg fährt, dem wird die Möglichkeit intensiven Sehens, Staunens, Nachdenkens und Redens geboten. Die Filmwoche kennt keine Parallelvorstellungen und hat nichts von der zerstörerischen Unüberschaubarkeit üblicher Großfestival-Angebote. Und sie ist spezialisiert auf Filme, die sich vor allem durch eine eigenständige, gute und genaue Sichtweise auszeichnen.
Jährlich werden aus ungefähr 1000 Einsendungen die etwa dreißig besten Filme von einer Kommission ausgewählt, der Filmemacher, Filmwissenschaftler und Kritiker angehören. Erfreulich ist, dass die Duisburger Filmwoche zunehmend der Ort des jungen Dokumentarfilms geworden ist: Die Filme der NachwuchsautorInnen machen Jahr für Jahr mit exzellenten Arbeiten auf sich aufmerksam. Diesem trug auch die Stadt Duisburg Rechnung, die seit 2004 den FÖRDERPREIS DER STADT DUISBURG auslobt. Daneben vergeben auch ARTE und 3sat ihre renommierten und begehrten Dokumentarfilmpreise.
Damit ist die Duisburger Filmwoche das einzige Festival, auf dem sich die europäischen
Kulturkanäle gemeinsam mit Preisdotationen engagieren.
Auch in diesem Jahr gibt es wieder eine Duisburger Filmwoche, auf die an dieser Stelle gezielt hingewiesen werden soll. Im Internet gibt es unter www.duisburger-filmwoche.de jede Menge Informationen zu der Veranstaltung. "Die Fachöffentlichkeit ist begeistert von dieser Veranstaltung. In der allgemeinen Öffentlichkeit wird sie allerdings kaum wahrgenommen," ist in der letzten Kulturausschußsitzung zu erfahren. "Es gibt eine finanzielle Förderung, beispielsweise durch das Land."
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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