Wassersport in Duisburg
Forderungen und Zukunftsperspektiven
Am 10. Juli fand ein bedeutendes Treffen der Duisburger Wassersportvereine mit der Presse statt, organisiert von Mahmut Özdemir MdB.
Der Schwerpunkt lag auf der Diskussion über die Zukunft und die Herausforderungen der maritimen Sport- und Freizeitgestaltung in Duisburg. Die Veranstaltung bot eine Plattform für die Vereine, ihre Anliegen und Forderungen vorzustellen. Özdemir betonte: „Wir dürfen dies nicht in die Hände von privaten Kapitalisten fallen lassen.“ Die Wassersportvereine haben ein detailliertes Positionspapier vorgelegt, das die wesentlichen Bedürfnisse und Sorgen zusammenfasst.
Der Meidericher Kanu Club 1921 hebt besonders die Notwendigkeit einer angemessenen Infrastruktur während der Wintermonate hervor. Ein olympiataugliches Schwimmstadion mit zehn Bahnen würde nicht nur die Trainingsbedingungen für Kanupolo verbessern, sondern auch die Attraktivität von Duisburg als Standort für nationale und internationale Wettbewerbe steigern. Dies würde die sportliche Entwicklung im Bereich Schwimmen, Wasserball und Polo fördern und eine bessere Trainingsmöglichkeit für verschiedene Wassersportarten bieten. Ein modernes Schwimmstadion wäre zudem ein wichtiger Faktor für die Sport- und Nachwuchsförderung, indem es mehr Menschen für den Sport begeistern und Talente gezielt fördern könnte.
Der Amateur Schwimmclub Duisburg e. V. sieht ebenfalls großes Potenzial im Bau eines Wettkampfbeckens für internationale Schwimmwettkämpfe. Ein 50-Meter-Becken mit zehn Bahnen würde internationalen Standards entsprechen und könnte somit auch größere Wettbewerbe nach Duisburg holen. Der Verein betont zudem die dringende Notwendigkeit einer schnelleren Sanierung und des Neubaus von Lehrschwimmbecken, die aktuell in einem maroden Zustand sind. Diese sind essenziell für die Schwimmausbildung und sollten bei Schulneubauten stets berücksichtigt werden.
Der Ruhrorter Yacht Club kämpft mit einer ungeklärten Pachtsituation, die dringend gelöst werden muss, um Investitionen in die Anlagen, wie die Renovierung der Steganlagen und den Hochwasserschutz, zu ermöglichen. Der bauliche Zustand der Böschung am Eisenbahnbassin ist besorgniserregend, und der Club fordert eine klare Zuständigkeit seitens der Stadt oder anderer verantwortlicher Stellen. Die zunehmende Versandung der Hafeneinfahrt erschwert die Zufahrt zum Eisenbahnbassin bei Niedrigwasser, was ebenfalls einer Klärung bedarf, um die Weiterentwicklung des Clubs als Akteur im Bereich Sport, Naherholung und Umwelt zu ermöglichen.
Der Homberger Ruderklub Germania e. V. von 1893 benötigt verlässliche Ansprechpartner bei DuisburgSport, um nachhaltige Instandhaltungsmaßnahmen für das Vereinsheim in Angriff nehmen zu können. Bisher waren nur kleine Flickreparaturen möglich, die keine langfristige Lösung darstellen. Auch hier ist eine Klärung des Pachtverhältnisses hinsichtlich der generellen Instandhaltungsfragen erforderlich.
Gemeinsam fordern die Vereine den Bau eines Zehn-Bahnen-Beckens, da es aktuell kein solches Becken in NRW gibt, was dazu führt, dass deutsche Meisterschaften immer in Berlin ausgetragen werden müssen. Ein solches Prestigeprojekt würde Duisburg und das Ruhrgebiet besonders hervorheben und könnte neben der Nutzung für Meisterschaften auch zur Ausbildung von Rettungsschwimmerinnen und -schwimmern beitragen, um dem Nachwuchsproblem entgegenzuwirken. Zudem plädieren die Vereine für die Gründung einer Sportmanagementagentur für den Regionalverband Ruhr (RVR) zur besseren Koordinierung der Sportaktivitäten.
In Bezug auf die Universiade 2025 äußerten die Vereine Solidarität mit dem ASCD und kritisierten die Landesregierung für die Streichung von sechs Millionen Euro Fördergeldern. Diese Entscheidung schadet der ehrenamtlichen Arbeit und gefährdet die Nachwuchsförderung in den Vereinen. Für den Fall, dass die Universiade in Duisburg stattfindet, fordern die Vereine eine geeignete Fläche im Landschaftspark Nord, um sich der Öffentlichkeit zu präsentieren und den Wassersport in Duisburg sichtbarer zu machen.
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