Minister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner diskutierte mit Schülern des Krupp Gymnasiums zum Thema „Werte und Rechtsstaatlichkeit in der EU“
„Europa ist noch nicht fertig“

Nach der lebhaften Podiumsdiskussion gab's noch ein Gruppenfoto mit Minister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner. | Foto: Scholtheis
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Hoher Besuch war nun an der Europaschule Krupp Gymnasium zu Gast. Dr. Stephan Holthoff-Pförtner (CDU), Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes Nordrhein-Westfalen, besuchte die Schüler der Sozialwissenschaften-Kurse der Jahrgangsstufe Q2, um mit ihnen in einer Podiumsdiskussion über das Thema „Werte und Rechtsstaatlichkeit in der EU“ zu sprechen.
So konnten sich die Schüler der Abiturjahrgänge über zentrale Themenfelder der EU-Politik austauschen und sozusagen vom Experten Infos aus erster Hand einholen.
Vorab wurde die Diskussion fleißig im Unterricht vorbereitet. Das weiß Kursleiterin und Lehrerin Claudia Schnellbacher: „Die Schüler waren eifrig bei der Sache und haben sich einige Fragen überlegt. Die Flüchtlingspolitik und Menschenrechte sind dabei unter anderem die Schwerpunkte.“
In seiner Ansprache lobte Holthoff-Pförtner zunächst das Arbeiten und Wirken der gesamten Schule: „Das, was sie hier zum Thema Europa leisten, ist weit über dem Durchschnitt. Schüler und Lehrer leben wirklich das Thema „Europa“.“ Der Minister hob dabei besonders die Schulpartnerschaften mit vielen internationalen Begegnungen hervor.

Gemeinschaftsgefühl in Europa weiter stärken

Im Rahmen der aktuellen Flüchtlingspolitik sprachen die Schüler vor allem auf die Situation in Polen und die Verteilung der Flüchtlinge an. „Polen habe bereits einen großen Anteil von Flüchtlingen aus der Ukraine aufgenommen“, erklärte Holthoff-Pförtner. Das müsse man anrechnen.
Zudem macht dem Minister die drohende Abschaffung der Gewaltenteilung in einigen EU-Staaten zu schaffen. „Die Gewaltenteilung gibt uns seit der Französischen Revolution Freiheit“, führt der Minister aus. Die Abschaffung wäre fatal.
Das Gemeinschaftsgefühl in Europa sei weiter zu stärken, es solle ein Europa der Regionen werden und nicht der Nationalstaaten. Holthoff-Pförtner warb überzeugt für das Projekt Europa, erklärte aber häufig „Europa ist noch nicht zu Ende gedacht und somit nicht fertig“. „Deutschland sollte mutig vorangehen und für Europa kämpfen.“
Große Sorge bereite ihm die „Neue Seidenstraße“. Sie soll ein Handelsnetzwerk zwischen Asien, Afrika und Europa spannen. So mache China einige ärmere Länder schon jetzt von sich abhängig und sorge für eine übergeordnete Verschuldung.

Bekämpfung der Coronakrise

Ein weiteres Thema, das die Schüler vorbereitet hatten, war die Bekämpfung der Coronakrise. Wichtig sei, so Holthoff-Pförtner, als EU zusammen solche Krisen zu meistern und in gemeinsamer Verantwortung. Als Beispiel dazu gab er an, dass in NRW 1000 Beatmungsbetten frei ständen. Deshalb dürfe sich auch niemand darüber beklagen, wenn Corona-Patienten aus den Niederlanden hier Hilfe angeboten würde.
Was zunächst Frage-Antwort-Charakter eines Interviews besaß, entwickelte sich schnell zu einer lebhaften und angeregten Diskussion zwischen Schülern und Minister, die nach gut anderthalb Stunden zum Abschluss kam. Holthoff-Pförtner lobte noch einmal das große Engagement der Schule. „Es ist vorbildlich, wie ihr euch für Europa einsetzt. Das Wichtigste ist, Menschen wie euch zu haben, die sich derartig engagieren.“ Er sprach der Schule zu, dass das Ministerium künftig als Partner für bestimmte Schulprojekte agiere. Deshalb bliebe man natürlich in Kontakt.
Die Schüler haben eine Menge von der Diskussion mitgenommen. Oguzhan (18) ist begeistert: „Ich habe heute ein noch besseres Wissen zum Thema Europa erhalten, zu den Problemen, Hintergründen, aber auch zu vielen Verbesserungsvorschlägen.“

Nach der lebhaften Podiumsdiskussion gab's noch ein Gruppenfoto mit Minister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner. | Foto: Scholtheis
Dr. Stephan Holthoff-Pförtner lobte in seiner Ansprache das besondere Engagement der Schule zum Thema "Europa". | Foto: Scholtheis
Autor:

Nadine Scholtheis aus Moers

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