Ampelkoalition verabschiedet Rentenpaket
Es hagelt Kritik von allen Seiten

Die wesentlichen Punkte des Rentenpakets sind:
Das Renteneintrittsalter soll nicht über 67 Jahre steigen.
Das Rentenniveau soll bis einschließlich 2039 bei 48 % festgeschrieben werden. 
Ab 2028 soll der Beitragssatz von 18,6 auf 20 Prozent und ab 2035 auf 22,3 Prozent angehoben werden. Um die finanzielle Grundlage der gesetzlichen Rentenversicherung zu erweitern, hat sich die Bundesregierung drittens dazu entschieden, das Umlageverfahren um eine kapitalgedeckte Komponente zu ergänzen, die „Generationenkapital” genannt wird. Dazu wird ein Darlehen aus dem Bundeshaushalt aufgebaut, welches 2024 12 Milliarden Euro umfasst und in den folgenden Janren um jeweils 3 Prozent erhöht werden soll. Ab 2036 werden Erträge von 10 Milliarden Euro jährlich aus dem „Generationenkapital“ erwartet, die der gesetzlichen Rentenversicherung zugeführt werden sollen.
Sahra Wagenknecht kritisiert, dass bei einer Rente von nur 48 % die Altersarmut dauerhaft festgeschrieben wird.
Auch der Sozialverband VdK übt Kritik. Eine Stabilisierung sei wichtig, sagt er, um jedoch einen vernünftigen Lebensstandard im Rentenalter zu sichern, ist langfristig ein Rentenniveau von 53 Prozent nötig. Dies ist nur möglich mit einer Erwerbstätigenversicherung, in die alle einzahlen, also auch Beamte und Selbstständige.
Die FDP kritisiert, dass die Rentenbeiträge steigen werden und fordert Anreize für eine längere Lebensarbeitszeit. Tja, liebe FDP, schon mal darüber nachgedacht, dass es auch Menschen gibt, die körperlich hart arbeiten? Und auch ein Bürojob kann stressig sein - kommt darauf an, was man macht und wo.
Ich hätte da mal einen Vorschlag. Im Prinzip geht es ja darum, das Verhältnis von Rentnern zu Beitragszahlern auszubalancieren, oder? Und deshalb dafür zu sorgen, dass die Menschen mindestens 45 Jahre arbeiten und Beiträge einzahlen, nicht wahr? Aber es müsste ja im Prinzip egal sein, ob diese 45 Jahre zwischen dem 16. und 61. Lebensjahr oder zwischen dem 26. und 71. geleistet werden, oder? Warum koppelt man das Renteneintrittsalter dann nicht statt an das Lebensalter an die Jahre, in denen man durch Arbeit oder Ersatzzeiten ( Wehrdienst, Kindererziehung, usw. ) Beiträge gezahlt hat?

Autor:

Astrid Günther aus Duisburg

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