Es geht weiter für die Röchling-Lehrlinge
Am 1. August 2010 meldete Röchling die Insolvenz an. Für die 14 Lehrling begann an diesem Tag eine ungewisse Zukunft: Wie geht es weiter? "Wir können Entwarnung geben," kann Angela Schoofs, Chefin der Duisburger Agentur für Arbeit, vermelden. "Alle Lehrlinge haben einen neuen Ausbildungsbetrieb gefunden."
"Viele Leute denken, es wäre Aufgabe der Agenturen für Arbeit, Insolvenzgeld zu zahlen und die Arbeitslosenstatistik zu veröffentlichen. Wir konnten unser Ziel erreichen, Arbeitslosigkeit zu vermeiden und den Azubis zu helfen. Der Start in eine Ausbildung ist schließlich ein guter Start. Natürlich gibt es immer Reparaturmaßnahmen wie das Insolvenzgeld. Eine solide Ausbildung ist aber wichtig. Die wichtige Botschaft lautet hier: Für die Röchling - Azubis geht es weiter. Die wichtigsten Partner der Arbeitsverwaltung sind dabei die Betriebe. Wir sind aber immer nur so gut wie unsere Partner. Wer welchen Anteil an der Hilfe hatte, fragt hinterher niemand. Wir konnten den Jugendlichen ohne Eifersüchteleien und Konkurrenz helfen. Hauptsache, wir waren erfolgreich. Die Entscheidung, die Jugendlichen zu übernehmen, zeigt, daß die Betriebe wieder zuversichtlich in die Zukunft schauen. Die Betriebe waren bereit, auszubilden, ohne eine Förderung durch die Arbeitsverwaltung zu erhalten."
"Als bekannt wurde, daß Röchling pleite ist, haben wir als Innung alle ausbildenden Kfz-Betriebe in Duisburg angeschrieben," berichtet Günter Schröers, Obermeister der Kfz-Innung Duisburg. "17 Betriebe waren bereit, die Lehrlinge von Röchling zu übernehmen. Die Ausbildungsstellen wurden alle zusätzlich geschaffen. Unsere Botschaft lautet: Es geht auch dann weiter, wenn ein Betrieb pleite ist. Es gibt Sicherungsnetze. Von den hier betroffenen Azubis ist niemand auf der Strecke geblieben."
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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