Erste Ratssitzung nach der Loveparade: OB will bleiben
Vor und während der ersten Ratssitzung nach der Loveparade kochten am Montag die Emotionen hoch. Die Frage nach der Verantwortung blieb indes weiterhin unbeantwortet.
Es waren nach Aussage der Polizei etwa 180 Demonstranten, die sich im Vorfeld auf dem Burgplatz versammelt hatten. Während die einen OB Sauerland (CDU) als politisch Verantwortlichen weiterhin zum Rücktritt aufforderten, verlangten die anderen, man möge die Hetzjagd auf den Ersten Bürger endlich beenden und ihn in seinem Amt belassen. Ähnlich uneins waren sich auch die Ratsmitglieder in der anschließenden Sitzung. Nach einer Schweigeminute in Gedenken an die Toten und Verletzten forderte die Mehrheit des Rates Sauerland in einer Resolution auf, noch vor der Sondersitzung zum Abwahlverfahren am 13. September zurückzutreten. Während aber SPD, FDP und Linke geschlossen den Neuanfang forderten, bekam der OB volle Rückendeckung aus den eigenen Reihen und von Mitgliedern der Grünen. Damit stehen seine Chancen auf Amtserhalt gut, da die für eine Abwahl erforderliche Zweidrittelmehrheit so nicht zustande kommen wird. Der Abwahlantrag aus der Bürgerschaft, für den rund 10.000 Unterschriften gesammelt worden waren (wir berichteten) wurde für juristisch ungültig erklärt. Sauerland selbst äußerte sich während der Sitzung gar nicht.
Autor:Claudia Brück aus Düsseldorf |
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