Offener Brief an den OB blieb ohne große Wirkung
Enttäuschter Schülersprecher

Aufgrund der immer schlimmer werdenden Zustände an der Theodor-König-Gesamtschule hatte Schülersprecher Ali Adigüzel einen offenen Brief an OB Link geschrieben. Eine enttäuschende Antwort bekam er vom IMD. Jetzt will er nachfassen. | Foto: Reiner Terhorst
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  • Aufgrund der immer schlimmer werdenden Zustände an der Theodor-König-Gesamtschule hatte Schülersprecher Ali Adigüzel einen offenen Brief an OB Link geschrieben. Eine enttäuschende Antwort bekam er vom IMD. Jetzt will er nachfassen.
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Ali Adigüzel, Schülersprecher der Theodor-König-Gesamtschule (TKG), hat jetzt sein Abitur in der Tasche. Der Schule wird er noch länger erhalten bleiben. Zu Vieles brennt ihm unter den Nägeln.

„Es hat früher richtig Spaß gemacht, hier zur Schule zu gehen. Was in den letzten Jahren hier abläuft, ist unzumutbar, sowohl für uns Schüler, aber auch für die Lehrer und Eltern“, sagt er.

Deshalb hat er in Absprache mit der Schülervertretung und der Elternpflegschaft einen offenen Brief an Oberbürgermeister Sören Link geschrieben. Er solle bitte die Zustände an der Schule zur Chefsache machen, denn sie sei längst keine Schule mehr sei, sondern eine einzige Baustelle mit Brandruinen und ungeklärter Zukunft.

Am Nullpunkt

Probleme gebe es zwar an vielen Schulen, doch gerade am Hauptstandort der Theodor-König-Gesamtschule (TKG) an der Möhlenkampstraße in Beeck herrsche eine Stimmung, die am Nullpunkt angelangt sei. Wörtlich schrieb Adigüzel: „Die Probleme an unserer Schule stellen eine ernsthafte Herausforderung für alle Menschen dar, die nicht mehr zu ertragen sind. Die Grenze ist überschritten.“

Der OB hatte dem Schülersprecher dann schriftlich über sein Dezernat für dessen „bemerkenswertes, nicht alltägliches Engagement“ danken lassen und angekündigt, den Brief und Fragenkatalog mit Anregungen und Forderungen an die zuständigen Fachbereiche weiterzuleiten.

Hilft nicht

Jetzt bekam Ali Adigüzel Antwort vom Immobilienmanagement Duisburg (IMD), die bei ihm, seinen Mitschülern und der Elternschaft nicht gerade Begeisterungsstürme ausgelöst hat und trotz Ferienzeit viele Telefonate untereinander zur Folge hat „Wir haben wirklich gehofft, das sich der Oberbürgermeister persönlich der Sache annimmt, Was uns IMD-Chef Krützberg da geschrieben hat, ist längst bekannt und hilft uns nicht weiter.“

Obwohl Adigüzel nicht mehr Schüler an der TKG ist, wird er mit seinen Nachfolgern am Ball bleiben. Er will noch einmal auf den Oberbürgermeister zugehen, denn das IMD-Schreiben macht ihn fast sprachlos. Darin steht unter anderem: „Derzeit arbeiten wir intensiv an der Beseitigung von Brandschäden an der Klassencontaineranlage am Standort Möhlenkampstraße sowie Aufstellung einer Ersatzanlage, damit ein reibungsloser Schulbetrieb sichergestellt werden kann.“ Monatelang habe sich hier rein gar nichts getan, so Adigüzel.

Mehr Security

Weiter heißt es vom IMD: „In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass sich alle drei Standorte der Theodor-König-Gesamtschule im prioritär zu erstellenden Alarmanlagenkonzept befinden. Die Aufstellung und Installation der entsprechenden Anlagen sollen hierbei kurzfristig umgesetzt werden.“

„Ganz schwammig“, sagt Adigüzel. „Wir wünschen uns einen Gebäude- und Objektschutz, durch Sicherheitspersonal oder Kameras und das nachts sowohl an Werktagen als auch Wochenenden, da wir uns ernsthafte Sorgen um die Sicherheit an unserer Schule machen.“

Der 19-Jährige weiter: „Wir brauchen wir mehr außerschulisches pädagogisches Personal, damit die Neunt- und Zehntklässler eine bestmögliche Unterstützung erhalten, an ihrer Berufsorientierung weiterzuarbeiten. Die Anzahl der Security muss erhöht werden, um die Lehrerinnen und Lehrer bei der Aufsicht in den Pausen zu entlasten.“

Beine machen

Drei Standorte einer Schule machen das Miteinander der Schulgemeinschaft nicht leicht, sagt der scheidende Schülersprecher. Nach langen Jahren seien die Jahrgänge 5 und 6 an der Gartsträucherstraße nun endlich gut untergebracht. Damit habe man sich „angefreundet“.

Die Jahrgänge 7 und 8 aber müssten schnellstens von der Reichenberger Straße in Hamborn an den Hauptstandort zurück. Die Lehrer seien mehr Fahrer als Pädagogen. Nachhaltig fordern Schüler und Eltern zudem ein passendes Verpflegungskonzept. Zurzeit sei man in Beeck eine Ganztagsschule ohne Ganztag, weil kein Essen angeboten werden kann.

All das bedürfe einer verbindlichen und schnellen Lösung statt ständigen Hinhaltens. „Wenn das städtische Immobilienmanagement dazu nicht in der Lage war und ist, muss Herr Link denen Beine machen und ein Machtwort sprechen,“ so Adigüzel.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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