Elektronischer Service des Arbeitsamtes
Seit einigen Tagen können die Kundinnen und Kunden der Agentur für Arbeit Duisburg ihre Daten selbst in den Räumlichkeiten an der Wintgensstraße in die Jobbörse eingeben. An den modernen Computerarbeitsplätzen haben so auch die eine Chance, die Online-Dienste (eServices) zu nutzen, die daheim über keinen eigenen Computer verfügen. Neben der Dateneingabe können sie dabei auch direkt nach passenden Stellenangeboten suchen. Bei Problemen steht ihnen eine Agenturkraft beratend und unterstützend zur Seite. Nach der Eingabe folgt dann direkt das Gespräch mit einem Arbeitsvermittler und für die Stellensuche mit dem Arbeitgeberservice, die direkt nebenan sitzen.
„Die Geräte der Datenselbsteingabe bilden einen wichtigen Baustein beim weiteren Ausbau unserer interaktiven Angebote“, so Udo Müller, Geschäftsführer der Duisburger Arbeitsagentur. „Mit diesen Computerarbeitsplätzen bieten wir, neben den schon bestehenden Möglichkeiten der Dateneingabe am heimischen PC, jetzt auch die Möglichkeit, bei der Dateneingabe die Hilfe unserer Fachkräfte in Anspruch zu nehmen. Ein ganz besonderer Vorteil ist dabei auch die direkte Anbindung an Arbeits- und Stellenvermittlung. Unmittelbar nach der Eingabe erfolgen hier die ersten Gespräche. Im Idealfall geht man mit der neuen Stelle nach Hause.“
Die Bundesagentur für Arbeit bietet Arbeitgebern und Arbeitsuchenden bereits seit längerem neben den klassischen Dienstleistungen auch immer mehr Online-Dienste an. Unabhängig von Öffnungszeiten können Arbeitsuchende und Arbeitgeber von zu Hause oder aus dem Büro über dieses Online-Angebot mit den Beratern der Arbeitsagentur Kontakt aufnehmen. Sie finden so passende Jobangebote, pflegen ihre eigenen Daten und erhalten Vermittlungsvorschläge oder Bewerbungen online. Letztlich gelangen sie so schneller und unbürokratischer zum neuen Job oder an den gesuchten Arbeitnehmer.
Durch die Datenselbsteingabe sowie die Nutzung der gemeinsamen Bewerber- und Arbeitgeber-Accounts werden die Vermittlungsprozesse für die Kundinnen und Kunden der Arbeitsagentur noch transparenter und schneller. Sie haben so stets Angebote, Termine und Bewerbungen im Überblick – unabhängig von den Öffnungszeiten der Arbeitsagentur. Die Erweiterung der interaktiven Angebote ist für Müller auch die logische Antwort auf das sich ändernde Nutzungsverhalten der Kunden. „Mit dem weiteren Ausbau der eServices nehmen wir die Bedürfnisse unserer Kunden nach flexiblen, schnellen und transparenten Dienstleistungen auf. Weniger Zeit für Verwaltungsarbeit bedeutet dabei gleichzeitig mehr Zeit für die persönliche Beratung. Schon die ersten Tage haben gezeigt, dass wir mit diesem Angebot genau auf dem richtigen Weg sind.“
Hintergrund „eService“
Der „eService“ bietet nicht nur die Möglichkeit, die eigenen Daten in der Jobbörse zu pflegen, zusätzlich können Nutzerinnen und Nutzer Vermittlungsvorschläge oder Bewerbungen online erhalten, Formulare herunterladen, im Kontakt mit ihren Beratungsfachkräften stehen und letztlich schneller und unbürokratischer zum neuen Job oder an die gesuchten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer kommen.
Darüber hinaus kann man mit einer Registrierung in der Online-Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit auch das eigene Bewerberprofil und Bewerbungsmappen erstellen. Fotos und Zeugnisse lassen sich einfach hochladen und stehen so unmittelbar für online-Bewerbungen zur Verfügung.
Unternehmen können innerhalb der Jobbörse freie Stellenangebote online erfassen, nach geeigneten Bewerbern suchen. So lassen sich ihre Vakanzen noch schneller besetzen. Alle Angebote, Termine und Bewerbungen sind dabei rund um die Uhr online einsehbar.
Den „eService“ der Bundesagentur für Arbeit findet man im Internet unter www.arbeitsagentur.de.
Als dieser neue Service der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, habe ich mir die Frage erlaubt, ob die Agentur für Arbeit irgendwann die Öffnungszeiten flexibilisiert - ob die Förderung der Arbeitslosen also beispielsweise auch bedeutet, daß die Mitarbeiter der staatlichen Arbeitsverwaltung freitagnamittags oder samstagsvormittags arbeiten und etwa im Berufsinformationszentrum oder in fit for job körperlich und geistig anwesend sind und mit Dienstleistungen helfen. Ich habe noch nie so viele empörte Blicke gesehen wie in den Sekunden nach meiner Frage.
In England habe ich es selbst erlebt, daß Lebensmittelgeschäfte auch sonntags und Banken samstagsvormittags geöffnet haben. Kundenfreundlichkeit scheint dort groß geschrieben zu werden. Kindern und Jugendlichen werden aufgefordert, sich aktiv um eine Berufsausbildungsstelle und damit um ihre Zukunft zu bemühen. Wie soll das gehen, wenn das Berufsinformationszentrum ausgerechnet immer nur dann offen hat, wenn unser Nachwuchs zur Schule geht.
Nur mal so eine Idee: Kann man das Berufsinformationszentrum nicht am Samstag öffnen, Schulklassen verpflichtend einladen und Betriebe sich und ihre Ausbildungsberufe vorzustellen?
Nur so eine Frage: Kann man den Eingangsbereich des Jobcenters, dort, wo früher die Computer standen, so umbauen, daß dort auch ein elektronischer Service möglich ist, eventuell auch beim Ausfüllen von Formularen geholfen werden kann?
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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