Einzelhandel Ruhrgebiet
Der Handel im Ruhrgebiet erlebt zurzeit eine Trendwende: Erstmals seit Jahren sind die Verkaufsflächen großflächiger Einzelhandelsbetriebe zurückgegangen. Vor allem Randlagen in den Innenstädten, aber auch ganze Stadtteilzentren stehen immer stärker unter Druck. Das geht aus dem Handelsreport Ruhr 2014 hervor, den die Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet gemeinsam veröffentlicht haben. Heute wurde die Studie in Duisburg vorgestellt.
Der Report erfasst alle Einzelhandelsbetriebe ab 650 Quadratmetern in 84 Kommunen in der Metropole Ruhr sowie im Kreis Kleve und im Märkischen Kreis. Demnach ist die insgesamt erfasste Einzelhandelsfläche alleine in den vergangenen zwei Jahren von 6,84 Millionen auf 6,81 Millionen Quadratmeter gesunken. Dies deute auf ein vorläufiges Ende des jahrelangen Flächenwachstums im Ruhrgebiet hin, so die Kammern.
Die Entwicklung sei vor allem auf die Baumarktkrise und die damit verbundenen Standortschließungen großer Anbieter zurückzuführen. Unabhängig davon geraten aber auch Geschäfte in sogenannten 1b-Lagen, Stadtteilzentren und kleineren Städten unter Druck. Hauptgrund für vermehrte Leerstände in den Stadtteilzentren sei neben der Konkurrenz auf der "grünen Wiese" der wachsende Internethandel.
Neben dem teilweise deutlichen Rückgang von Verkaufsflächen in Teilen des Einzelhandels gibt es auch Wachstumszweige. Vor allem Lebensmitteldiscounter und Supermärkte expandieren weiter. Auch das Möbelsegment verzeichnet Zuwächse.
So berichtet es der Informationsdienst Ruhr - Die Agentur für Nachrichten aus dem Ruhrgebiet www.idruhr.de Herausgeber und Verlag: Regionalverband Ruhr, Kronprinzenstraße 35, 45128 Essen
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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