Das Dilemma mit den Religionen
Ein Traum: Allah und Gott im nachdenklichen Gespräch - Anhang: Lebenslänglich für Maan D.
I had a dream: Allah meets God. Let me tell you:
"In den unendlichen Weiten des Himmels begegnen sich Allah und Gott. Beide umarmen sich, entbieten einander den Friedensgruß, rücken ihre mitgeführten Throne beisammen und setzen sich.
"Wie ist es deiner Ansicht nach um die Menschen bestellt?" beginnt Gott die Konversation.
"Ach, Gott", erwidert Allah, "ich kann nicht zufrieden sein. Viele sind mir zwar ergeben, aber einige von ihnen fügen Menschen Leid zu. Sie töten sogar, und das in meinem Namen. Was die sich erlauben, ist schon ungeheuerlich und stößt auf meine schärfste Entrüstung."
"Ich verstehe dich", klopft Gott Allah auf die Schulter, "vor Zeiten musste ich diese Erfahrung auch schon machen, obwohl ich meinen Sohn auf die Erde geschickt hatte, der die Liebe und nicht den Hass gepredigt hat. Gott sei Dank - Quatsch, nicht Gott sei Dank, habe ich persönlich doch nichts dazu beigetragen, sondern nur die Menschen selbst - haben sich die Gläubigen inzwischen eines Besseren besonnen."
Allah seufzt: "Da kannst du dich ja über alle deine Gläubige freuen, wie ich es zwar für die Mehrheit meiner Gläubigen auch kann, aber für einen bestimmten Teil überhaupt nicht. Ich weiß nicht, ob sich mein Prophet womöglich missverständlich ausgedrückt hat. Mir bleibt zurzeit nur die Hoffnung."
"Unser Problem", meint Gott, "ist einfach, dass wir beide in der jetzigen Zeit nicht aktiv in die Geschicke der Menschen eingreifen. Aber schließlich wollen wir das ja auch nicht. Darauf haben wir uns vor Zeiten geeinigt."
"Ja", pflichtet Allah bei, "aber vielleicht sollten wir es doch mal tun. Immer wieder Mord und Totschlag statt Liebe und Barmherzigkeit. Und wenn göttliche Namen dann auch noch als Rechtfertigung vorgetragen werden, so empfinde ich das als absolute Frechheit und blanke Blasphemie. Hätte ich menschliche Natur, wäre ich jetzt wütend und stinksauer. Was im Laufe der Geschichte in unser beider Namen schon für Unheil angerichtet wurde - ungeheuerlich!"
"Ich kann deinen Unmut nachvollziehen", sinniert Gott, "wir beide, und da sind wir uns einig, wollen doch nur, dass die Unseren uns ergeben sind und uns ehren, im Übrigen aber menschenfreundlich sind, voller Zuwendung und Liebe sind und friedlich miteinander leben."
"Stimmt", nickt Allah, "irgendwie haben wir mit den Menschen nicht alles optimal eingestielt."
"So ist es wohl", wobei Gott ein nachdenkliches Gesicht macht, "auch wenn ich mit den Meinen inzwischen insgesamt zwar zufrieden bin, aber anderes mich bekümmert. Mein Problem, das du ja kaum hast, ist, dass mir viele von der Fahne gehen. Sie glauben einfach nicht mehr an mich."
"Ja, da kannst du mir leid tun, Gott. Wir haben halt beide unsere Probleme, wenn auch verschiedene."
"Und was sollen wir jetzt tun?", schaut Gott Allah an.
"Ich denke, wir überlassen die Menschen einfach ihrem Schicksal und ziehen uns nicht die Schuhe an, die sie uns vorsetzen wollen. Eitelkeit ist uns doch fremd."
"So machen wir es", stimmt Gott zu, "mehr als uns mit unserer Botschaft des Guten anzubieten, können wir nicht, wollen wir ja auch nicht."
Gott und Allah erheben sich, umarmen sich zur Verabschiedung, versichern sich nochmals ihrer Einvernehmlichkeit und schweben ihres Weges davon in den unendlichen Weiten des Himmels mit ihren Thronen im Gepäck."
Soweit der Traum.
Und hier aus aktuellem Anlass ein WAZ-Artikel vom heutigen Tag:
Maan D.: Messerstecher von Duisburg kommt nie wieder frei
Autor:Helmut Feldhaus aus Rheinberg |
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