ein ruhiger Integrationsrat
Die Sitzung des Duisburger Integrationsrates verlief am vergangenen Montag ungewohnt ruhig, ja, fast schon langweilig.
Von Seiten der SPD wurde angefragt, wie weit es mit dem Vorwurf der Wahlfälschung (siehe Berichterstattung der Printmedien) gediehen ist. Offiziell kann das Rechtsamt momentan keine Auskunft geben, da es eine Strafanzeige gestellt hat. Und die Staatsantwaltschaft derzeit ein Ermittlungsverfahren führt und am Ende lediglich das Ergebnis, also entweder das Urteil oder die Einstellung des Verfahrens mitteilt.
In der Sitzung wurde auch Kritik am sozialdemokratischen Oberbürgermeister Sören Link laut. Nach Meinung des CDU-Blocks hätte er durchaus einige Termine mit Migrationshintergrund wahrnehmen können.
Ein Punkt wie dieser offenbart das ganze derzeitige Dilemma des Integrationsrates. In Duisburg genießt Integrationspolitik derzeit keinen hohen Stellenwert, im Gegensatz zu früheren Zeiten. Was sich schon daran ablesen läßt, daß Link oft genug während der Integrationsrats-Sitzungen schlichtweg fehlt. Die formalen Kompetenzen des Integrationsrates sind eh´ schon eingeschränkt.
Momentan hat der Integrationsrat eher den Charakter der Selbstbefassung interessierter politischer türkisch-muslimischer Kreise. Ob der Integrationsrat in dieser Form noch eine nennenswerte Zukunft hat, wird auch an seinen Mitgliedern liegen. Werden sie bereit und willens sein, sich deutlicher in die Mehrheitsgesellschaft einzugliedern oder dieses Gemisch aus Opferrolle und Parallelgesellschaft weiterführen wollen?
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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