Ein Planungsloch als Freibad
Am Montag dem 19. Mai, wurde im Homberger Freibad an der Schillerstraße die Saison 2014 eröffnet. Der Zustand des Bades gleicht jedoch eher einem Provisorium und wirft einige Fragen auf.
Nach der Übergabe des Hallenbades an den Duisburger Schwimm- und Sport-Club (DSSC) ist vom Kombibad Homberg nur noch das Freibad für die Öffentlichkeit zugänglich. Links neben der Feuerwehreinfahrt, die jetzt als Zugang verwendet wird, steht ein weißer Container für die Kasse. Als Besucherschleuse dienen zwei weiße Absperrgitter, wie sie auch für Baustellensicherungen verwendet werden. Am Sprungturm des Beckens wird im laufenden Badebetrieb gearbeitet. Kleinlaster und Transporter stehen auf dem Gelände.
Wieso wurde mit diesen Arbeiten so spät begonnen? Wie lange soll die Lösung mit dem Kassencontainer und den Sperrgittern betrieben werden?
Ein besonders großes Fragezeichen steht hinter dem fehlenden Gastronomieangebot. Zurzeit müssen die Badegäste Getränke, Snacks und sonstige Erfrischungen selber mitbringen. Hans-Jürgen Konik, der langjährige Pächter der Kombibad-Cafeteria, steht grundsätzlich für den Weiterbetrieb bereit. Er wird jedoch seit der Pachtkündigung zum Ende der Freibadsaison im September 2013 von der Stadt Duisburg mit immer neuen Terminverschiebungen und Ankündigungen hingehalten.
Ein zweiseitiger Brief an Oberbürgermeister Sören Link mit Datum vom 16. April 2014 sollte endlich Klärung bringen. Herr Konik bat darin zusammengefasst um eine verbindliche Antwort, ob er die Gastronomie im Freibad in dieser Saison weiterbetreiben soll oder nicht. In seinem Antwortschreiben vom 24. April gab OB Link an, die Angelegenheit zur Prüfung an den Geschäftsführer von DuisburgSport weiterzuleiten. Beide Schreiben liegen den Duisburger PIRATEN vor.
RP Online berichtet [2] am Donnerstag, dem 22. Mai, dass die Stadt Duisburg mit der Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (GfB) als neuer Betreiberin für Cafeteria und Sauna einig geworden ist. So eine Vereinbarung wird nicht über Nacht beschlossen. Warum wollte oder konnte niemand bei der Stadt Herrn Konik über den Stand der Gespräche informieren? Am Donnerstag-Nachmittag erfährt Herr Kornik dann durch eigene Nachfrage bei der Stadt, dass die GfB als neuer Pächter der Cafeteria feststeht. Verträge seien aber immer noch nicht unterschrieben.
Am Abend des Freibad-Eröffnungstages fand im Hochheider Pfarrheim an der Ottostr. 85 eine Podiumsdiskussion [3] zur anstehenden Kommunalwahl statt. Zum Podium war anderem auch der Duisburger Ratsherr Udo Vohl (SPD) geladen. An diesem Abend sagte er sinngemäß aus, dass der Betrieb des Freibades auf viele Jahre gesichert sei.
„Die Bürger dieser Stadt haben immer noch das Gefühl, dass ihnen diese Freibad jederzeit genommen werden kann, dies ist aus aktuellen Gesprächen zu entnehmen“, so Britta Söntgerath, Kandidatin der PIRATEN für den Stadtrat „dieses Thema werden wir ganz sicher nach den Wahlen noch einmal öffentlich ansprechen.“
Links:
[1] Freibad-Eröffnung in Homberg - Wahlkampf am Beckenrand
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/freibad-eroeffnung-in-homberg-wahlkampf-am-beckenrand-id9368571.html
[2] RP Online - GfB betreibt Sauna und Cafeteria
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/gfb-betreibt-sauna-und-cafeteria-aid-1.4257933
[3] Hochheider Emotionen
http://www.piratenpartei-duisburg.de/hochheider-emotionen/
Autor:Britta Söntgerath aus Duisburg |
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