Ein Link im Seniorenbeirat
Sören Link von der SPD ist zwar schon seit über einem halben Jahr Duisburgs Oberbürgermeister, hatte aber erst heute Zeit, sich im Seniorenbeirat vorzustellen.
Er sei 36 Jahre alt, berichtet er dort, für 6 Jahre gewählt, nach einem erfolgreich abgeschlossenen dualen Studium bei der Bezirksregierung Diplom-Verwaltungswirt und bis zum Jahre 2005 bei der Bezirksregierung Düsseldorf beschäftigt gewesen. Von 2005 bis 2012 war er dann Mitglied des Landtages.
"Ich habe den Wechsel von der Landespolitik zur Kommunalpolitik nicht bereut," berichtet das Duisburger Norlicht. "Als Oberbürgermeister bin ich Verwaltungsleiter, aber auch in den Führungsetagen der kommunalen Unternehmen tätig. Ich bin Vorsitzender des Rates. Ich repräsentiere die Stadt nach innen und nach außen. Verwaltung und Repräsentanz sind gleichrangig."
"Duisburg ist eine Stadt mit 3 Problembereichen," beschreibt Link sein politisches Programm.
Es ist für ihn der Bildungsbereich, Schulen und die Kinderbetreuung seien hier als Stichworte genannt. "Wir haben eine schlechte Bildungsquote. Es gibt viele Leute ohne Bildungsabschluß und nur verhältniswenig Abiturienten."
Die Finanzen sind ein weiteres Betätigungsfeld für ihn. "Wir sind maßlos verschuldet. Das hat viele Ursachen. Wir haben von der Bezirksregierung 10 Jahre Zeit bekommen, die Neuverschuldung abzubauen. Es schränkt den eigenen Aktionsradius enorm ein, daß wir auf fremde Hilfe angewiesen sind. Ich möchte, daß wir selbst für das verantwortlich sind, was wir machen."
Die Demographie ist das dritte Aktionsfeld. "Wir werden in absehbarer Zeit 450.000 Einwohner. Das hat Auswirkungen auf die Infrastruktur und Finanzen." Die Zuwanderung und Integration dieser Menschen kommt bei ihm mit keinem Wort vor. Das unterscheidet ihn doch sehr von seinem Amtsvorgänger. Ein wenig bedauerlich ist dies schon. Hört man nämlich von der Arbeitsverwaltung, daß uns in absehbarer Zeit ein Fachkräftemangel droht, scheint es doch geboten zu sein, das Potential der zugewanderten Duisburger besser zu nutzen.
"Sachen wie die DEMAG und Küppersmühle waren für mich vorhersehbar. Themen wie die Mercatorhalle, der Brandschutz und die Schließung der Veranstaltungsmöglichkeit waren auch für mich neu," blickt Link auf das erste halbe Jahr als Oberbürgermeister zurück. Er ergänzt: "Wir sind ein Industriestandort und wollen auch Industriestandort bleiben. Sie soll aber so sauber wie möglich sein."
Die Verkehrssituation im Duisburger Süden, die Bahnhofsvorplatte, der Vorstand der Wirtschaftsbetriebe, die Umweltsituation in Duisburg - es gab diverse Themen, die zum Abschluß seines Kurzbesuches besprochen wurden.
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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