Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Ehrenamtspreis geht an Initiative aus Ense

Der Flüchtlingsrat NRW verlieh den mit 500 Euro dotierten Ehrenamtspreis am
Samstagabend an die Initiative „Flüchtlinge werden Nachbarn – in Ense“

Über 130 Gäste haben der Ehrenamtspreisverleihung des Flüchtlingsrats NRW in Essen, in der Zeche Carl, beigewohnt. Der Ehrenamtspreis wurde zum ersten Mal – anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Flüchtlingsrats NRW in diesem Jahr – ausgelobt. Der Preis steht symbolisch für den ehrenamtlichen Einsatz unzähliger Menschen in ganz Nordrhein-Westfalen. Aus über 50 eingegangenen Bewerbungen waren im Vorhinein acht Initiativen und Einzelpersonen ausgewählt worden. Eine Jury aus VertreterInnen von Amnesty International, dem DGB und dem Flüchtlingsrat NRW hatte aus diesen acht Bewerbungen den Preisträger ausgewählt. Im Rahmen der Preisverleihung wurden dann die acht
FinalistInnen in Kurzfilmen vorgestellt, bevor die Entscheidung für die Enser Initiative verkündet wurde. "Flüchtlinge werden Nachbarn – in Ense" entstand im Mai 2015 aus einem Schulprojekt, das sich mit Flüchtlingen in der kleinen Gemeinde im nördlichen Sauerland beschäftigte. Der Name der Initiative ist Programm: durch begleitete Behördengänge und ein vielfältiges Veranstaltungsangebot gelingt es, den Flüchtlingen vor Ort die Integration ins Gemeindeleben zu erleichtern. Birgit Naujoks, Geschäftsführerin des Flüchtlingsrats NRW, begründete die Entscheidung der Jury wie folgt: „Im
ländlichen Bereich haben es die Flüchtlingsinitiativen oft besonders schwer, gerade wenn sie wenig Unterstützung durch die Gemeinden erhalten. Wir haben uns für die Auszeichnung von ‚Flüchtlinge werden Nachbarn‘ entschieden, auch weil uns besonders der nachhaltige Ansatz auf Augenhöhe überzeugt hat“.

Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen eröffnete die Veranstaltung und hob die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements für Flüchtlinge, vor allem in den letzten Monaten, in NRW hervor.

Dass der Flüchtlingsrat NRW auch nach 30-jährigem Bestehen noch immer dringend gebraucht wird, ist kein Anlass zum Feiern. Doch wurde zum Ausklang der Preisverleihung auf die bereits errungenen Erfolge und auf eine bessere asylpolitische Zukunft in Nordrhein-Westfalen angestoßen.

Diese Nachricht stammt vom Flüchtlingsrat selbst. Ich war zwar auch bei der Veranstaltung am Samstag Ende Oktober; die eigentliche Pressemitteilung habe ich dann aber doch dem Flüchtlingsrat überlassen.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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