Duisburger SPD trauert um einen ihrer Großen - Ex-MdB Helmut Wieczorek ist tot

Foto: SPD Duisburg

Ein großer Mann der Duisburger Sozialdemokratie, Helmut Wieczorek, der die Stadt über 20 Jahre im Deutschen Bundestag vertreten hat, ist am Montag im Alter von 76 Jahren verstorben.

1934 in Bochum geboren lebte der Vater von vier Kindern die meiste Zeit seines Lebens in Hamborn.

Er trat 1957 in die SPD ein und war von 1969 bis 1980 Mitglied des Rates der Stadt Duisburg und von 1975 bis 1980 auch der 1. Bürgermeister der Stadt. Im Jahr 1980 wurde er Mitglied des Bundestages, 1982 Mitglied im Vorstand der SPD-Fraktion. Er erwarb sich den Ruf eines Fachmannes für Haushaltfragen. Von 1982 bis 1994 war er Obmann der SPD im Haushaltsausschuss, von 1994 bis 1998 Vorsitzender dieses wichtigen Gremiums. Im Jahr 2002 schied er aus dem Bundestag aus.

Im Jahr 1979 wurde ihm für seine Verdienste die Stadtplakette verliehen. Der Bundespräsident zeichnete ihn mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland aus.

In seiner Zeit als Parlamentarier erwarb sich Helmut Wieczorek einen ausgezeichneten Ruf als Haushaltsexperte. Zunächst als Obmann seiner Fraktion, dann als Vorsitzender gehörte er dem einflussreichen Haushaltsausschuss des Bundestages an.

Helmut Wieczorek absolvierte nach der Volksschule eine Handwerkerlehre. Über den 2. Bildungsweg erwarb er eine Ingenieurqualifikation, daneben absolvierte er ein Beruf begleitendes wirtschaftswissenschaftliches Studium.
Von 1958 bis 1960 war er Betriebsassistent im Krupp Bochumer Verein, von 1960 bis 1965 Sicherheitsingenieur der Phoenix-Rheinrohr AG, Duisburg. Von 1965 bis 1973 war er dann Betriebsleiter, 1973 bis 1975 Betriebschef.

Ab 1975 war er Oberingenieur der Thyssen AG und Leiter vorstandsunmittelbarer Stabsabteilungen der Thyssen AG, ab 1984 Geschäftsbereichsvorstand der Thyssen Industrie, mit der Geschäftsführung von Thyssen Engineering GmbH betraut. Seit 1994 war er freiberuflich tätig.
Er war Aufsichtsratsvorsitzender der Duisburg-Ruhrorter Häfen AG und Mitglied der IG Metall seit 1949.

„Auch wenn Helmut Wieczorek in den letzten Jahren wegen seiner Erkrankung nicht mehr aktiv mitgewirkt hat, verlieren wir mit ihm dennoch eine große Persönlichkeit“, sagt der Vorsitzende der Duisburger SPD Ralf Jäger. „Unsere Gedanken sind bei seiner Familie. Die SPD wird ihm ein ehrendes Angedenken wahren“.

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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