Duisburg wächst gegen den Trend
Mit 33.767 arbeitslos gemeldeten Duisburgern waren im Februar 1.668 Menschen oder 5,2 Prozent mehr Menschen als im Vormonat arbeitslos gemeldet.
Die Arbeitslosenquote stieg dadurch im Februar gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozentpunkte von 13,2 Prozent auf nunmehr 13,9 Prozent.
Im Februar waren 6.401 Duisburger im Versicherungsbereich arbeitslos gemeldet, 154 oder 2,5 Prozent mehr als noch im Januar.
In der Grundsicherung stieg die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen im Februar deutlich an, auf jetzt 27.366 Menschen (1.514 Personen oder 5,9 Prozent mehr als im Vormonat). Dieser Anstieg ist insbesondere auf das Auslaufen von Arbeitsgelegenheiten mit Ablauf des Monats Januar zurückzuführen sowie auf die Tatsache, dass nur rund 1.000 Arbeitsgelegenheiten-Plätze neu besetzt worden sind.
Die Rückkehr in die Erwerbstätigkeit ist im Februar mit 1.476 Personen mehr Menschen als im Vormonat gelungen (+ 115 oder + 8,4 Prozent gegenüber dem Januar 2011).
Die im Januar von 17 Betrieben für die Zukunft angezeigte konjunkturelle Kurzarbeit könnte insgesamt für bis zu 376 Personen wirksam werden.
Die tatsächlichen Kurzarbeitszahlen lagen für den Monat Juli 2010 bei 1.234 Personen in 164 Betrieben. Für den Monat September zeigt sich im Moment in der Hochrechnung folgende Situation: 132 Betriebe mit 967 betroffenen Personen.
„Nachdem wir schon im Januar einen überaus starken Zugang neuer Arbeitsstellen feststellen konnten, setzt sich diese Entwicklung erfreulicherweise auch im Februar fort“, so Schoofs. Mit 948 neuen ungeförderten Stellen lag der Stellenzugang um 117 oder 14,1 Prozent über dem Januar 201.
Der Bestand an Stellenangeboten ist im Februar gegenüber dem Januar ebenfalls weiter leicht um 20 oder 0,8 Prozent auf nun 2.610 Stellenangebote gestiegen.
Positiv ist darüber hinaus, dass im Nachbarbereich Wesel in der Logistikbranche eine große Neuansiedlung geplant ist. Vor dem Hintergrund dieser Kräftenachfrage hat die Trägerversammlung des jobcenters am vergangen Freitag den Geschäftsführer des jobcenters beauftragt, über ein intensives Absolventenmanagement möglichst viele Menschen, die erfolgreich in einer Arbeitsgelegenheiten gearbeitet haben, beim direkten Übergang in den ersten Arbeitsmarkt aktiv zu unterstützen. Wie schon im Vormonat brachte das Ende der 2,5 und 3,5 jährigen Berufsausbildungen auch in diesem Monat einen weiteren Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit. Als weiterer Faktor kommt in diesem Jahr das Auslaufen der Wehrpflicht hinzu. "Größere Betriebe sind eher geneigt, ihre Nachwuchskräfte nach der Ausbildung zu übernehmen," berichtet Schoofs. "Kleinere Betriebe fragen eher, ob sich eine Weiterbeschäftigung für sie lohnt.
Zugenommen hat im Februar ebenfalls die Arbeitslosigkeit der ausländischen Mitbewohner. Im Berichtsmonat waren 9.021 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen, dies sind 232 oder 2,6 Prozent mehr als im Vormonat.
„Eigentlich ist die Konjunktur stabil und die Arbeitskräftenachfrage befindet sich auf unverändert hohem Niveau, dennoch machen die Arbeitslosenzahlen in diesem Monat einen deutlichen Sprung nach oben“, beschreibt Schoofs die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Februar. „Jetzt kommt es darauf an, alle Chancen des Marktes zu nutzen, um die Arbeitslosigkeit nachhaltig in beiden Rechtskreisen abzubauen. Wichtig ist auch, dass die knappen Mittel für die arbeitsmarktlichen Eingliederungsmaßnahmen zielgerichtet für die Arbeitsaufnahme am ersten Arbeitsmarkt eingesetzt werden.“
"Die Wehrpflicht ist weggefallen. Die Betriebe müssen lernen, ihre Fachkräfte zu halten," ergänzt Schoofs. Einen Fachkräftebedarf sieht sie in den Bereichen Ärzte / Pflege / Krankenhäuser / Altenheimen, also im Gesundheitsbereich, im Logistiksektor vom Lager bis zum Berufskraftfahrer, bei den handwerklichen Metall- und Elektroberufen, in der Systemgastronomie und bei den qualifizierten Büroberufen. Die Agentur für Arbeit kann auch dann helfen, wenn ein Bewerber vermeintlich nicht 100prozentig auf eine ausgeschrieben Stelle paßt, der Betrieb in aber trotzdem einstellen möchte. "Wir haben das Instrument der Trainingsmaßnahme. Wir haben bei 985 Neueinstellungen Einarbeitungszuschuß gezahlt. Der Erfolg lag bei 98,6%." Es gilt also, bei Bedarf mit "seinem" Arbeitsvermittler zu reden und nachzufragen, ob er bereit ist, finanziell zu helfen.
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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