Drinnen Sekt - draußen Selters: BI Zinkhüttenplatz demonstriert vor Hamborner Neujahrsempfang

BI-Sprecher Helmut Mattern - hier bei einer Pressekonferenz der Stadt Duisburg - ist empört über die Ignoranz, die die Verantwortlichen den Belangen der Mieter seiner Ansicht nach entgegenbringen. WA-Archivfoto: Hannes Kirchner
  • BI-Sprecher Helmut Mattern - hier bei einer Pressekonferenz der Stadt Duisburg - ist empört über die Ignoranz, die die Verantwortlichen den Belangen der Mieter seiner Ansicht nach entgegenbringen. WA-Archivfoto: Hannes Kirchner
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Es waren denkbar gegensätzliche Bilder, die sich dem Betrachter am vergangenen Freitag in Hamborn vor dem und im Abteikeller boten.
Etwa 100 Mieter und Mitglieder der Bürgerinitiative Zinkhüttenplatz hatten sich trotz eisiger Temperaturen hier versammelt, um erneut ein deutliches Zeichen gegen das geplante Factory-Outlet-Center (FOC) und den damit verbundenen Abriss der Zinkhüttensiedlung zu setzen. Anlass der Kundgebung war der traditionelle Neujahrsempfang der Bezirksvertretung Hamborn.
„Während drinnen das neue Jahr mit reichlich Sekt und gutem Essen begrüßt wurde, blieben die Betroffenen vor der Tür nach wie vor nahezu ohne Gehör bei den Verantwortlichen dieses Projektes“, so Initiativensprecher Helmut Mattern. Horst Niewrzol, ebenfalls Sprecher der BI, dazu: „Als Vorsitzender des Stadtsportbundes für die Fachschaft Radsport hatte ich eine offizielle Einladung zum Empfang. Seit 20 Jahren nehme ich dort teil, aber so viel Sekt ist dort noch nie geflossen. Roger Sevenheck, Investor des FOC, war der gefeierte Star dieses Abends. Seit wann gehört er denn nun schon zu denjenigen, die hier Politik machen? Ich werde den Eindruck nicht los, dass der Investor nun in dieser Stadt das Sagen hat und nicht die Wählerschaft. Hier dreht doch was in eine völlig falsche Richtung. Er hat mit all denjenigen freundliche und angeregte Gespräche geführt, die sich uns immer noch verweigern.“
Indes hatte sich vor der Tür zumindest Ratsherr Frank Börner zu den aufgebrachten Mietern gesellt, um ihnen zu versichern, er werde sich für adäquaten neuen Wohnraum für die Betroffenen einsetzen. Unter lautstarkem Protest wurde er von der BI ins Warme entlassen. „Offenbar war auch er nicht in der Lage wahrzunehmen, dass die Betroffenen einem Abriss unter keinen Umständen zustimmen werden“, resümmieren die BI-Sprecher.
Unter Protestrufen wie: „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Wohnung klaut!“ und mittels der Redebeiträge solidarischer Initiativen formulierte die BI wieder einmal ein kompromissloses Nein gegen den Abriss zugunsten des FOC.

Autor:

Claudia Brück aus Düsseldorf

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