Dietmar Eliaß ist ein Jahr Bürgermeister

Sie repräsentieren den jeweiligen Stadtbezirk. Sie organisieren und leiten die Sitzung der Bezirksvertretung. Und machen doch viel mehr. "Ich führe mit vielen Einzelpersonen und Vereinen Gespräche," ergänzt Eliaß. "In Zusammenarbeit mit der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung führe ich auch Seminare in der Erwachsenenbildung durch. Das ist aber eher ein Hobby, das mir persönlich sehr viel Spaß macht."

Er sei 1982 zusammen mit seiner Frau in die SPD eingetreten. "Wir waren schon immer stramme SPD-Wähler. 1982 ist ja das Jahr des konstruktiven Mißtrauensvotums von Helmut Kohl. Wir wollten damals ein Zeichen setzen," berichtet der freundliche und umgängliche Vater dreier Kinder.

1989 wurde er dann erstmals Mitglied der Bezirksvertretung, in im kommunalen politischen System von Nordrhein-Westfalen ja bekanntlich die unterste Stufe der Bürgerbeteiligung ist. 1994 wurde er stellvertretender Bezirksvorsteher, wie es zu dieser Zeit noch hieß. In den Jahren von 1999 bis 2009 war er Fraktionsvorsitzender der SPD. Seit dem 5.11.2009 ist er nun Bezirksbürgermeister.

"Unser Auftrag ist es, für die Bürger da zu sein," formuliert er (hoffentlich nicht nur sein?!) Selbstverständnis. "Wenn ein Bürger ein Problem hat, nehme ich es an. Ich werte es nicht. Ich möchte es abarbeiten und das Problem lösen. Mein Sternzeichen ist der Widder. Er liebt Herausforderungen und möchte sie lösen."

Daß in den vergangenen Jahren nicht immer alles rund lief, ist ja aus der Tagespresse bekannt. Die Probleme rund um die CO-Pipeline und die mißlungene Sitzung der Bezirksvertretung vom 9. September 2010 seien da nur als Beispiele genannt.

Doch es gibt auch erfreuliche Kunde zu vermelden. "Wir sind im Süden auf dem besten Wege, ein Erlebnisbad zu bekommen," berichtet Eliaß; es entsteht derzeit im Bereich des XXL-Sportzentrums Angerbogen in Hüttenheim. "Bis auf die Linken sind alle Parteien dafür. Das Erlebnisbad steigert die Attraktivität des Stadtteils. Es haben viele Schultern geholfen, das Projekt zu realisieren."

Eliaß kann auf ein reges Vereinsleben verweisen. "Es gibt 53 Sportvereine und viele Kleingartenvereine," berichtet er. "Sie gestalten kulturelle, soziale und gesellschaftliche Veranstaltungen." Er kann hier zurecht auf die Broschüre "Lebendiger Süden 2010 / 2011 verweisen, wo es einen umfangreichen Veranstaltungskalender und die Adressen der Vereine gibt. Der Steinhof ist sogar mit einer eigenen Präsenz im Internet vertreten.

"Wir haben den Strukturwandel geschafft," ist sich Eliaß sicher. Er bringt auch gleich ein Beispiel: "Früher gab es die Hanschen Werke in Großenbaum. Heute sind in dem Gewerbegebiet Unternehmen wie Mediamarkt, Bauhaus und Autohäuser angesiedelt, um nur einige Beispiele zu bringen."

"Ich stehe zur Stahlindustrie und bin stolz darauf, daß wir trotzdem ein grünes Duisburg bekommen haben," betont Eliaß fast schon im selben Atemzug. "Wir haben Firmen wie HKM, Thyssen und Brenntag bei uns im Süden. Stadtteil wie Hüttenheim und Ungelsheim gäbe es ohne sie nicht. Es haben sich aber auch mittelständische Unternehmen angesiedelt und Arbeitsplätze geschaffen." Behaupte ich etwas Falsches, wenn ich das Landhaus Milser als positives Beispiel für diese Entwickelung nenne? Auch Eliaß würde gut in dies Kategorie passen. Er war 38 Jahre bei der Feuerwehr tätig und ist heute selbständiger Sachverständiger für Brandschutz.

Für Eliaß besitzt der Duisburger Süden diverse Standortvorteile. "Wir haben den viergrößten Flughafen Deutschlands, nämlich Düsseldorf, in unserer Nähe. In 20 Minuten sind wir in 2 Innenstädten, nämlich in Duisburg und Düsseldorf. Was will man mehr?"

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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