Die Reifeprüfung: Kunst"verbot" durch OB

„Totlast“ lautet der Titel der begehbaren Rauminstallation, die der international renommierte Künstler Gregor Schneider im Rahmen der Ruhrtriennale fürs Duisburger LehmbruckMuseum realisieren wollte. Nun aber nicht darf.
Oberbürgermeister Sören Link sagte das Projekt ab – ungeachtet weiterer Prüfungen durch das Bauordnungsamt.

Die klaustrophobische Tunnelkonstruktion soll vier Jahre nach der Loveparade-Katastrophe einfach nicht zumutbar, Duisburg nach dem schweren Trauma für ein solches Kunstwerk noch nicht reif sein.

Schade, dass wir Duisburger nicht selbst entscheiden dürfen, was wir uns zumuten wollen und was nicht. Oder ob wir schon den nötigen Reifegrad für eine eventuell schmerzhafte Auseinandersetzung mit dem Thema haben.

Kunst, die nur angenehm sein soll, gerät gerne zum reinen Schmuck. Schmücken können sich mit einer solchen Entscheidung aber weder der OB, noch die Stadt.

Autor:

Sabine Justen aus Duisburg

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