DIE LINKE, das FOC und der Zinkhüttenplatz...
Es gibt zum Thema viel zu lesen auf der homepage der Partei "DIE LINKE" in Duisburg, stellt nun Karsten Vüllings, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft, Stadtentwicklung und Verkehr, der Freien Wählergemeinschaft BÜRGERLICH LIBERALE fest:
„Wir stehen fest an der Seite der Mieterinnen und Mieter, die teilweise schon seit 30 Jahren in der Siedlung am Zinkhüttenplatz wohnen. Einer Umsiedlung der hier lebenden Familien und SeniorInnen allein für die Interessen eines Investors wird DIE LINKE. Duisburg nicht zustimmen. Die Stimmung auf der letzten Mitgliederversammlung war eindeutig: Wir werden den Widerstand der MieterInnen unterstützen!“
Edith Fröse, Kreissprecherin der LINKEN. Duisburg:
„Es kann nicht sein, dass MieterInnen aus ihren Wohnungen gejagt werden, damit ein Investor die Häuser erst abreißen und dann auf dem Grundstück einen Parkplatz für sein Factory Outlet Center (FOC) bauen kann. Die ursprünglichen Bebauungspläne sahen einen völlig anderen Zuschnitt des FOCs vor. Hier war von einem Wohnungsabriss keine Rede.
Solche Geschäfte laufen immer nach dem gleichen Prinzip ab: Mit dem Argument, man schaffe hier Arbeitsplätze, sollen alle weiteren Bedenken vom Tisch gewischt werden. Fragen nach der Art der zukünftig prekären Arbeitsverhältnisse im FOC oder nach dem legitimen Recht der MieterInnen in ihren Wohnungen weiter leben zu können, sollen mundtot gemacht werden. Was wir hier sehen, ist der klägliche Versuch, in Zeiten der Krise verschiedene Interessen, nämlich die der MieterInnen und die der Arbeitssuchenden gegeneinander auszuspielen.
Doch für den Erhalt und den Ausbau von nicht prekären Arbeitsverhältnissen müssen ganz andere Lösungen her. Die sogenannte Reichensteuer und eine Transaktionssteuer auf Finanzmarktumsätze sind Instrumente, mit denen wir der Krise zumindest etwas Einhalt bieten können. Eine Abgabe von nur 0,05 Prozent auf alle Finanzmarktumsätze in der EU würde mehr als 300 Milliarden Euro in die Kassen beisteuern.“
Sinem Budak-Kockaya, ebenfalls Mitglied im Kreisvorstand:
„Wir sagen ganz klar: Dieses Spiel machen wir nicht mit! DIE LINKE. Duisburg kämpft an der Seite der MieterInnen für den Erhalt der Häuser und für das Recht auf die eigene Wohnung. In der Siedlung am Zinkhüttenplatz gibt es im Gegensatz zu anderen Vierteln wenig Leerstand. Hier muss Wohnraum erhalten bleiben und nicht abgerissen werden!
Parallel hierzu besteht in diversen Stadtteilen dringend Sanierungsbedarf bei Wohneinheiten. Eigentürmer zögern die Arbeiten jedoch hinaus – auch weil sie darüber spekulieren, wann sie ihre Grundstücke an einen Immobilien-Hai veräußern können.“
Karsten Vüllings: "Doch erinnern wir uns: Während der gemeinsamen Sitzung IMD, Stadtentwicklung und BV Hamborn am 10. Oktober 2011 haben auch die Linken allen Vorlagen zugestimmt. Da fragt sich der Betrachter doch, welches Spiel DIE LINKE mit den Bewohnern am Zinkhüttenplatz spielt?"
Autor:Harald Molder aus Duisburg |
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