Solidaritätskreis Stahl "Keiner schiebt uns weg"
Der Solidaritätskreis "Keiner schiebt uns weg" beginnt mit seiner Arbeit

Am vergangenen Samstag hat der Solidaritätskreis Stahl, der sich die Unterstützung des Kampfes der Stahlkolleginnen und -kollegen um ihre Arbeits- und Ausbildungsplätze als Aufgabe stellt, sich den Namen "Keiner schiebt uns weg" gegeben.
Weiter gab er sich Grundsätze für seine Arbeit und wählte eine erstmal 3-köpfige Koordinierungsgruppe. Zum Ansprechpartner für die Öffentlichkeit wurde mit Claushinrich Thies der Autor dieser Zeilen gewählt. Die Kontaktdaten sind:
Tel.: 0170/9061193, e-Mail: SolikreisStahl@gmx.de und die Anschrift Hufstraße 62 in 47166 Duisburg.

Die Entwicklung einer Solidaritätsbewegung ist auch deswegen von Bedeutung, da der Angriff auf die Arbeitsplätze der Stahlarbeiter unter Federführung des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) als Teil eines Generalangriffs(link, bitte anklicken!) auf die gesamte deutsche Industriearbeiterschaft durchgeführt wird.

Bisher erreichten uns 3 Solidaritätsadressen, die an die Kollegen von tkse und die IG Metall Duisburg-Dinslaken gesendet wurden und die ich hier dokumentieren möchte,

Sprockhövel, 23.08.24

Liebe Kolleginnen und Kollegen von TKS,

wir sind 17 Beschäftigte aus verschiedenen Betrieben aus Deutschland, die sich gerade auf dem Seminar "VL-Kompakt - Ökonomische Grundkenntnisse: Zusammenhänge verstehen - gemeinsam aktiv werden!" in Sprockhövel befinden.
Wir haben von dem ungeheuren Kahlschlag gehört, den der Vorstand von ThyssenKruppSteel plant. Mehr als 10.000 Beschäftigte sollen ihre Arbeit verlieren.
Wir haben in dieser Woche viel gelernt, wie der Kapitalismus funktioniert und das er einzig und allein auf Profit ausgerichtet ist. Wir Arbeiter müssen unsere Arbeitskraft verkaufen und werden ausgebeutet. Wenn der Profit nicht stimmt sollen wir auf die Straße gesetzt werden.
Mit eurem selbständigen Streik am 22.08 habt ihr einen Anfang gemacht "betrieblich aktiv zu werden". Streik ist die Sprache, die die Bosse verstehen.
Auch in unseren Betrieben stehen etliche Arbeitsplätze auf der Abschussliste und auch wir müssen uns entscheiden: Still zur Schlachtbank führen lassen oder erhobenen Hauptes die Angriffe zurück weisen.
Hochachtung vor eurer Entscheidung euch das nicht bieten zu lassen!
Als Arbeiter und Gewerkschaftsbewegung sind wir nur gemeinsam stark! Wie schicken euch die herzlichsten Grüße der Solidarität! Bleibt standhaft im Kampf um jeden Arbeitsplatz!

Solidarische Grüße
17 Kolleginnen und Kollegen und 6 Kinder aus dem IGM-Bildungszentrum in Sprockhövel aus folgenden Betrieben: VW Baunatal; Arburg Loßburg; VW Zwickau; Vacuum Schmelze Hanau; Stanley Tucker; Bell Equipment; GKN Driveline; ZF Hannover; Daimler Truck Wörth; Miele Bielefeld; Hanomag Lohn Härterei Hannover; Porsche Leibzig28 Aug 2024

28.08.2024

Liebe Kolleginnen und Kollegen von Thyssenkrupp Steel,

wir schicken euch hiermit solidarische Grüße der Vertrauensleute von Daimler Truck Werk Wörth.
Bleibt standhaft im Kampf um jeden Arbeitsplatz!

Mit freundlichen Grüßen

Heinz Wolge

IG Metall Betriebsrat
Vorsitzender IT-Kommission
Stellv. VK Leiter Werk Wörth
Daimler Truck AG Werk Wörth
HPC: K360, 76744 Wörth
Tel: +49 07271 71 6476
Mobil: +49 176 30980676
E-Mail: Heinz.Wolge@Daimlertruck.com

29.08.2024
Hallo zusammen,

anbei ein Soli-Schreiben des Betriebsrates der Hanomag Lohnhärterei GmbH in Hannover.
Ich war in der letzten Woche mit Moritz Römmele beim Seminar in Spröckhövel und haben da erfahren was bei euch los ist und mir war klar, dass wir euch da unterstützen müssen.
Wir selbst haben 2019 in Hannover viel Solidarität von anderen Unternehmen bekommen ( Erstreitung eines Tarifvertrages) und es hat uns sehr geholfen.
Wir wünschen euch viel Erfolg.

Beste Grüße

Manfred Hübschke

Betriebsratsvorsitzender
Hanomag Lohnhärterei GmbH
Merkurstr. 14
30419 Hannover
Tel: + 49 511 6 40 74 – 495

Mit der Entwicklung des Widerstands auch bei VW, ZF und anderen Betrieben, wird sich die gegenseitige solidarische Unterstützung wie auch die aus anderen Bereichen verbreitern. Das ist ein ermutigendes Zeichen im Kampf gegen den Generalangriff auf Arbeitsplätze, Arbeitsbedingungen und die Gewerkschaften als wichtige Kampforganisationen der Arbeiter und Angestellten. (siehe auch Generalangriff auf Industriearbeiter).

Autor:

Claus Thies aus Duisburg

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