Kein Schienenersatzverkehr mehr für Regionalbahn RB 36
Der Ruhrorter fährt ab September wieder im Regelbetrieb
Zum 8. September 2019 wird die Linie RB 36 (Ruhrortbahn) von der Nordwestbahn wieder im Regelbetrieb bedient. Der Ersatzverkehr mit Bussen findet dann ein Ende. Zeitweise war jeder zweite Zug durch Busse auf der Strecke zwischen Oberhausen Hbf und Duisburg-Ruhrort ersetzt worden.
Hierzu erklärt Frank Heidenreich (CDU), Mitglied des Verwaltungsrats des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR AöR) und Vorsitzender der CDU-Fraktion im VRR: „Bei allem Ärger für unsere Fahrgäste freut mich dennoch sehr, dass es nach viel politischem Druck gelungen ist, nachhaltige Lösungen zu finden, um einen pünktlichen Bahnverkehr in vollem bestellten Umfang zu gewährleisten.“
Neue Lokführer eingestellt
„So wurden von der Nordwestbahn in den letzten Monaten Lokführer eingestellt und ausgebildet. Zum anderen hat die Nordwestbahn organisatorische Veränderungen vorgenommen. Die Steuerung des Betriebs in der Region Niederrhein-Ruhr erfolgt nicht mehr von Niedersachsen aus, sondern über eine neue Regionalleitung mit Sitz in Dorsten. Das begrüße ich sehr.“, so Heidenreich weiter.
Die Nordwestbahn gehört zum französischen Transdev-Konzern. Im Januar 2019 waren aufgrund politischen Drucks der CDU im Verwaltungsrat der VRR AöR Abmahnungen aufgrund von Vertragsverstößen, zum Beispiel andauernde Verspätungen, ausgesprochen worden. Diese gingen an die Nordwestbahn und die Deutsche Bahn. Abmahnungen sind der erste Weg hin zur Kündigung von Verkehrsverträgen, die über Jahrzehnte geschlossen werden.
VRR vertritt Fahrgastinteressen
Hierzu Frank Heidenreich abschließend „Das Ergebnis zeigt, dass der VRR als Auftraggeber nicht zahnlos ist. Wir können Kundeninteressen gegenüber den Unternehmen durchsetzen.“ Auch auf den Linien RB 44 „Der Dorstener“ und RB 45 „Der Coesfelder“ kommt die Nordwestbahn den Forderungen des VRR jetzt nach.
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und der Nahverkehrsverbund Niederrhein (NVN) sind beide Träger der VRR AöR und Aufgabenträger des schienengebundenen Regionalverkehrs (SPNV) für Ihre Mitgliedskommunen. Die VRR AöR vergibt Linien über Aufträge an Eisenbahnverkehrsunternehmen. Bezahlt werden diese Dienstleister unter anderem aus den Einnahmen aus dem Verkauf von Fahrkarten. Im Rahmen einer derartigen Ausschreibung übernimmt Transdev im Dezember 2019 den Vertrieb von Fahrkarten von der Deutschen Bahn.
Autor:Dirk Schmidt aus Moers | |
Webseite von Dirk Schmidt |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.