Immer noch kein neuer Wohnraum
Demonstration in Homberg: „Wir wollen wohnen!“
Vor über einem Monat, am 14. Februar, wurden die Häuser Husemannstraße 1 und 3 in Homberg wegen massiver Mängel beim Brandschutz geräumt. In vielen Fällen konnten bis heute keine bezahlbaren Ersatzwohnungen gefunden werden. Nun findet am heutigen Donnerstag, 21. März, um 17.30 Uhr eine Demonstration statt.
Trotz vollmundiger Versprechungen des Oberbürgermeisters sei seitdem wenig für die Betroffenen geschehen, so Lukas Hirtz von den Linken in Homberg.
„Wir wollen Druck auf die Stadt machen, damit die Versprechen nach schneller Behebung der Mängel und guter Unterkunft endlich eingehalten werden“, so Kerstin Kimpel, Bewohnerin der Husemannstraße 3.
„Seit über einem Monat sind wir in der Schwebe. Die meisten Nachbarinnen und Nachbarn sind noch in einer Notunterkunft oder bei Verwandten und Bekannten untergekommen. Aber dieser Zustand darf nicht so bleiben. Wir wollen Antworten wie es weiter geht! Herr Link, der als Oberbürgermeister nur einmal mit den Betroffenen gesprochen hat, als wir eine Kundgebung vor dem Rathaus angemeldet haben, hatte uns damals große Hoffnungen gemacht. Diese wurden bitter enttäuscht. Dies wollen wir laut kundtun! Auch die Verantwortung des Vermieters wollen wir einfordern.“
Nachbarschaftsinitiative „Unser Riese – Wir bleiben“
„Das Drama der Husemannstraße führt uns deutlich vor Augen, dass es in Duisburg und besonders in Homberg und Hochheide bei weitem nicht genügend günstigen Wohnraum gibt. Wenn wir von der Ottostraße 54-56 weiterhin leer gezogen werden sollen, dann läuft die Stadt sehenden Auges auf ein weiteres Drama zu“, erklärt Sonja Bafcari von der Nachbarschaftsinitiative „Unser Riese – Wir bleiben“.
„Wir wollen uns solidarisch zeigen mit den Betroffenen von der Husemannstraße. Aber wir wollen auch auf unser Anliegen aufmerksam machen: Die Stadt plant trotz des offensichtlichen, massiven Mangels, weiter günstigen Wohnraum zu zerstören. Sie will uns aufgrund völlig veralteter Zahlen und mangels Empathie aus unseren Wohnungen, in denen wir gerne und in einer guten Nachbarschaft zusammenleben verdrängen.“
Im Aufruf zu der Demonstration heißt es: „Es geht uns alle etwas an! Zeigen wir Solidarität mit den Betroffenen der Husemannstraße. Zeigen wir unsere Wut auf den Vermieter, der solch ein Leid verursacht hat. Zeigen wir unseren Widerstand, dass unser Wohnraum zerstört und unsere Mieten erhöht werden! Wir lassen uns aus unserem Zuhause Homberg/Hochheide nicht vertreiben!“
Ab 17.30 Uhr startet eine Kundgebung am Homberger Rathaus, Bismarckplatz, und ab 18.30 Uhr zieht ein Protestzug nach Hochheide, der über die Moerser Straße an den geräumten Häusern bis zur Husemannstraße 3 führen soll.
Autor:Lokalkompass Duisburg aus Duisburg |
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