"Das war ein guter Jahrgang" Sparkasse Duisburg stellte ihre Jahresbilanz 2016 vor

BU: Der Vorstand der Sparkasse Duisburg zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis 2016: Helge Kipping, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Ulrich Schneidewind, Vorstandsvorsitzender Dr. Joachim Bonn und Uwe Haddenhorst. Foto: Janina Schulze
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Um es im Weinjargon zu sagen: Für die Sparkasse Duisburg war 2016 alles in allem ein sehr guter Jahrgang. „Wir blicken auf ein sehr zufriedenstellendes Jahr zurück“, so Sparkassen-Vorstandschef Dr. Joachim Bonn bei der Bilanzpressekonferenz.

Die Duisburger Sparkasse erzielte 2016 bei einem Bilanzvolumen von 5,5 Milliarden Euro erneut einen Gewinn von fünf Millionen Euro. Der gesamte Kreditbestand erhöhte sich um 178 Millionen Euro auf 3,948 Milliarden Euro.

Joachim Bonn sieht vor allem die gute Konjunktur sowie beste Ergebnisse der Sparkasse bei den Provisionen als Grundlage des guten Resultates. Bei den Krediten habe es 2016 kaum Ausfälle gegeben. Die Sparkasse 2016 verzeichnete ein Plus in der Bilanzsumme von 61 Millionen Euro auf 5,53 Milliarden Euro. Der Bilanzgewinn liegt weiter bei fünf Millionen Euro. Zwei Millionen Euro "Bürgerdividende" erhält die Stadt.

47 Millionen Euro Einnahmen an Provisionen und Gebühren, so viel wie noch nie, macht die Sparkasse Duisburg zum Spitzenreiter im Rheinland. Mit eigenen Wertpapieren erzielte sie einen Kursgewinn von zehn Millionen Euro und musste nur 7,5 Millionen Euro an „faulen Krediten“ abschreiben. „So etwas hat man nur alle paar Jahre“, so Bonn.

Kreditvorstand Helge Kipping verzeichnet ebenfalls ein Plus von 6,6 Prozent bei den Firmenkrediten. Den schwierigen Anlagemöglichkeiten zum Trotz verzeichnet das Einlagengeschäft einen Zuwachs um 88 Millionen auf 4,235 Milliarden Euro. „Jeder wartet auf den Zinsanstieg. Wer sein Geld heute nur auf Sparbüchern und Tagesgeldkonten lässt, handelt fahrlässig“, so Vorstandsmitglied Ulrich Schneidewind und empfiehlt andere Anlageformen wie etwa Investmentfonds oder Immobilien.

Spitzenreiter im Rheinland

Die Sparkasse vermittelte 183 Immobilien mit einem Gesamtwert von 32 Millionen Euro. Die Nachfrage der privaten Immobilienfinanzierung befindet sich mit einem Volumen von knapp 200 Millionen Euro weiter auf einem hohen Niveau. Trotz der niedrigen Zinsen stiegen die Kundeneinlagen um 88 Millionen auf 4,325 Milliarden Euro.

Auch das Sparprogramm trage langsam Früchte, so Sparkassenchef Dr. Joachim Bonn. Und diese seien bisher vor allem auf die Schließung von Standorten zurückzuführen. Die wirklich dicken Brocken, wie weniger Mietverträge und 175 weniger Mitarbeiter, kommen erst noch.

Bei den Mitarbeitern gehe es aber nicht um Entlassungen, sondern vor allem um altersbedingtes Ausscheiden. In den nächsten Jahren scheiden 245 Mitarbeiter sowieso altersbedingt aus. „Das bedeutet, dass wir also sogar 70 Personen zu wenig haben. Wir stellen daher weiter Auszubildende ein und führen so unser Ausbildungsprogramm fort. Dies ist uns ganz wichtig zu betonen“, so Bonn. 2017 werden 25 Auszubildende eingestellt. Das Bewerbungsverfahren für dieses Jahr sei noch nicht abgeschlossen.

Die guten Geschäfte machen sich sowohl in Duisburg als auch in Kamp-Lintfort bemerkbar. 4,2 Millionen Euro wurden für Soziales, Sport, und Kultur ausgegeben. Direkt nach Duisburg flossen zudem sieben Millionen Euro Gewerbesteuer.

Doch bei allem Jubel bleibt dennoch ein Wermutstropfen: „Die Großwetterlage bleibt 2017 schlecht“, so Bonn. Die Bankenwelt drücke die anhaltende Zinsflaute mit Einbrüchen bei den Zinseinnahmen. Die Inflationsrate steige weiter und so verliere der Sparer Geld, selbst wenn er es bei einer Verzinsung von 0,02 Prozent aufs Sparbuch lege.

Seine Lösung: „An Wertpapieren führt in Zukunft kein Weg vorbei. Doch auch hier ist es wichtig, auf die richtige Zusammenstellung zu achten.“

Autor:

Janina Schulze aus Neukirchen-Vluyn

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