Das Junge Duisburg

Die Wählergemeinschaft "Junges Duisburg" wurde im Mai 2009 gegründet, als sich die 14 Gründungsmitglieder zusammentaten. "Wir waren alles ehemalige Mitglieder der Jungen Union, die die Trennung von der CDU vollzogen hatten," erinnert sich Stephan Krebs, der Vorsitzende der Wählergemeinschaft. Die Zahl der Mitglieder ist heute auf 70 angewachsen. Das älteste Mitglied ist nach Angaben von Krebs 74 Jahre alt. "Es gibt allerdings ein gentleman agreement. Wer in der vorderen Reihe steht, sollte nicht älter als 35 Jahre sein," betont Krebs.

Schnell war im Jahre 2009 klar: Das Junge Duisburg möchte zur Kommunalwahl antreten. Also mußten die ganzen organisatorischen Arbeiten, von den Unterstützungsunterschriften über das Aufstellen der Kandidaten bis zum Wahlkampf organisiert werden.

"Wir haben 1.858 Stimmen bekommen," blickt Krebs zurück. "Mir hat sich diese Zahl ins Gedächtnis eingeprägt. Ich fand es beeindruckend, daß so viele Leute uns Anfängern ihre Stimme gegeben haben." Diese 1.858 Stimmen reichten dann, um mit einem Mitglied in den Rat der Stadt einzuziehen. Weitere 10 Sachkundige Bürger / Sachkundige Einwohner konnte das Junge Duisburg dann in den Ratsausschüssen unterbringen. "Wir wollen schließlich teilhaben, wenn nicht gar mitentscheiden," betont Krebs.

Ein Einzelkämpfer im Rat? Bringt nichts. "Wir haben mit der DAL und SGU mehr menschliche und inhaltliche Schnittmengen als mit den Bürgerlich-Liberalen und der Bürger Union," berichtet Krebs. "Also haben wir uns mit DAL und SGU zu einer Fraktion zusammengeschlossen." Und wie ist so die Arbeit in einer so kleinen Fraktion? "Die Arbeit ist zeitaufwendiger und arbeitsintensiver. Man muß sich auf die Rats- und Ausschußarbeit vorbereiten, Vorlagen lesen, an Fraktionsarbeitskreisen und Vorbesprechungen teilnehmen, um nur ein Beispiel zu bringen."

Schule und Jugendhilfe, Stadtentwicklung und ÖPNV - das sind auch heute noch die Themen, in denen sich nach den Worten von Krebs das Junge Duisburg engagiert. "Wir wollen Politik von jungen Leuten für alle machen," betont Krebs.