Monatstermin Solidaritätskreis "Brücke der Solidarität": 9.10.20 18:00 Uhr im Hamborner Ratskeller
Da braut sich etwas zusammen! Dagegen wird jede und jeder gebraucht!

„20.000 Jobs auf dem Prüfstand“ so titelte die WAZ am 30.09.2020 auf ihrer Wirtschaftsseite.
Liest man dann den Artikel, wird deutlich, thyssenkrupp hat zum 01.10.2020 Konzernbereiche „raus aus der Berichterstattung des Konzerns“ genommen und in einem eigenständigen „Segment Multi-Tracks gebündelt“. Dazu gehören der Anlagenbau, Teile der Autosparte, die Bautechnik, das Edelstahlwerk in Terni und das Grobblechwerk in Hüttenheim.
Diese Bereiche umfassen 1/5-tel der Arbeitsplätze von thyssenkrupp. Sie alle stellt der Vorstand unter Martina Merz zur Disposition. Alles, was in Multi-Tracks zusammengefasst ist, soll verkauft oder geschlossen werden. Begründung: "keine nachhaltigen Zukunftsperspektiven".
Das fühlt sich an, wie wenn nach einer Entrümpelung alle Sachen bei Ebay ins Netz gestellt und an den Meistbietenden verscherbelt werden. Was keinen Käufer findet, kommt auf den Müll.
Deutlich wird das am Hüttenheimer Grobblechwerk. Da hat der Vorstand entschieden, findet sich bis zum 31.12.2020 kein Käufer, wird es im September 2021 dicht gemacht und 800 Arbeitsplätze sind für die Jugend für immer weg.
Entsprechende Ankündigungen gibt es für Teile des Anlagenbaus und bei den Autozulieferern. Wir alle wissen, es bleibt nicht bei diesen Arbeitsplätzen. Jedem industriellen Arbeitsplatz, der vernichtet wird, folgen weitere aus dem Umfeld der Zulieferer, Abnehmer usw.
Und finden sich für andere Teile Käufer, so ist noch längst nicht alles gut. Denn auch für diese Fälle lehrt die Erfahrung, da bleiben Arbeitsplätze auf der Strecke.
Damit hat der Solidaritätskreis „Brücke der Solidarität“ auf seinem kommenden Monatstreffen reichlich Stoff. Es bietet sich vor allem an, eine Teilnahme als Solidaritätskreis an der Herbstdemonstration der Montagsdemobewegung am nächsten Tag (10.10.2020) in Düsseldorf vorzubereiten. Am besten, der Solidaritätskreis reiht sich dort bei der Arbeiterplattform des InterBündnisses ein, um als starke Einheit die Forderungen im Kampf um den Erhalt der Arbeitsplätze auf die Straße zu tragen.
Dazu gehören natürlich auch die Fragen, die sich aus dem Streik der Kollegen vom Kaltwalzwerk I in Bruckhausen ergeben haben - wie die nach dem Streikrecht. Auch die Repressionen des Vorstandes gegen Angestellte bei tkse, um sie aus dem Betrieb zu drängen, gehören an die Öffentlichkeit. Die Kollegen brauchen in ihrem Widerstand gegen diese Methoden Unterstützung. Dafür gilt es, ganz viele Duisburgerinnen und Duisburger für den Solidaritätskreis zu gewinnen.

Hier die Einladung zum Treffen:
    Solidaritätskreis „Brücke der Solidarität“
   mit dem Kampf der Stahlarbeiter und ihrer Familien

lädt zu seinem nächsten Treffen ein:

      am 9.Oktober 2020 um 18 Uhr
     im „Ratskeller“ Duisburg-Hamborn
       Duisburger Straße 213

* wie ging es mit den Abmahnungen bzw. Ermahnungen weiter?
* was wurde bisher gemacht und welche Solidarität brauchen die Kolleginnen und Kollegen?
* wir wollen den Text für das Transparent beraten und beschließen

Kontakt: solikreisstahl@gmx.de

Autor:

Claus Thies aus Duisburg

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