Braucht Duisburg ein zweites Zentrum?

Der Handel in der City freut sich über steigende Besucherzahlen. Gefährdet ein zweites Zentrum in Marxloh, ein Designer-Outlet-Center, die Erfolge in der Stadtentwicklung? Archivfoto: Frank Preuß
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Am Donnerstag, 23. September, geht es um ein Stück Zukunft Duisburgs: Dann steht der Beschluss des Ausschusses für Wirtschaft, Stadtentwicklung und Verkehr zum Einzelhandels- und Zentrenkonzept an, ehe sich der Rat am 4. Oktober damit befasst. Die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve mahnt eine Überarbeitung des Konzeptes an. Ansonsten würde die Ausweisung eines zweiten Hauptzentrums, in Hamborn/Marxloh, weit reichende negative Folgen für Innenstadt und Stadtteilzentren haben.
Ihre schwerwiegenden Bedenken sieht die IHK vor allem dahingehend, dass die Ausweisung eines zweiten Hauptzentrums in Hamborn/Marxloh offensichtlich nur dazu dienen soll, die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Ansiedlung eines Factory Outlet Centers am Standort der Rhein-Ruhr-Halle zu schaffen. Die Innenstadt und letztendlich auch die gewachsenen Stadtteilzentren würden geschwächt. Die von der IHK in Auftrag gegebene gutachterliche Überprüfung des Konzeptes habe erhebliche methodische und inhaltliche Mängel festgestellt. Die stadtplanerischen Überlegungen seien nach der klaren eindeutigen Aussage der Gutachter nicht begründet.
Neben IHK und Einzelhandelsverband kritisieren auch einige Bezirksvertretungen, der Regionalverband Ruhr, zuständig für die Regionalplanung im Ruhrgebiet, die Bezirksregierung Düsseldorf und auch Nachbarkommunen das Einzelhandels- und Zentrenkonzept in vielen Punkten: das Konstrukt mit zwei Hauptzentren, die Einordnung der verschiedenen Neben- und Nahversorgungszentren, deren Abgrenzungen und auch die mangelnde Aktualität der Erhebungsdaten. Die Stadtverwaltung habe aber so gut wie alle Kritikpunkte zurückgewiesen.

Autor:

Sabine Justen aus Duisburg

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