Bilanz DVV

Bilanz 2021: Stabiles Geschäftsjahr trotz Pandemie – Investitionen stehen im Fokus der kommenden Jahre

Nach 2020 stand auch das Geschäftsjahr 2021 der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (DVV) stark unter dem Einfluss der Corona-Pandemie und ihrer Auswirkungen auf alle Teilbereiche des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens. Besonders betroffen von den Auswirkungen ist das Geschäftsfeld Mobilität, in dem die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) sinkende Fahrgastzahlen und damit zurückgehende Einnahmen aus Fahrkartenverkäufen verkraften muss. Dennoch hat der DVV-Konzern insgesamt ein stabiles Geschäftsjahr absolviert.

„2021 war unter den Einflüssen der Corona-Pandemie für die Unternehmen des DVV-Konzerns erneut ein herausforderndes Geschäftsjahr. Wir haben unter erschwerten Bedingungen in allen Geschäftsfeldern die an uns gestellten Aufgaben der Daseinsvorsorge vollauf erfüllt. In vielen wichtigen Projekten haben wir zugleich entscheidende Schritte für die Zukunft gemacht und werden in den kommenden Jahren die Versorgungsinfrastruktur in Duisburg erheblich ausbauen und modernisieren“, sagt Marcus Wittig, Vorsitzender der DVV-Geschäftsführung und zugleich Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Duisburg AG und Vorstandsvorsitzender der DVG. Für die DVV mbH als Holding bleibt unter dem Strich für das Geschäftsjahr 2021 ein Verlust in Höhe von 14,7 Millionen Euro. Das Gesamtergebnis des DVV-Konzerns liegt bei -0,9 Millionen Euro.

Der steuerliche Querverbund im DVV-Konzern, über den die Gewinne aus der Energieversorgung mit den Verlusten aus dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) verrechnet werden, hat sich auch 2021 einmal mehr für die Stadt Duisburg als Alleingesellschafterin der DVV als Erfolgsmodell erwiesen: 17,59 Millionen Euro Steuerersparnisse konnte die DVV für die Stadt Duisburg im abgelaufenen Geschäftsjahr auf diese Weise realisieren. Hinzu kommen direkte Zahlungen, sogenannte Konzessionsabgaben, für das Recht, Versorgungsleitungen im städtischen Boden zu verlegen und zu betreiben. 28,5 Millionen Euro wurden hierfür direkt von den DVV-Unternehmen an die Stadtkasse gezahlt. „Die DVV als größter Infrastrukturdienstleister in unserer Stadt erbringt seit mehr als 50 Jahren entscheidende Leistungen für eine Daseinsvorsorge, die allen Bürgerinnen und Bürgern und auch der Stadt selbst zugutekommen. Ihre Stabilität hat sie unter den erschwerten Bedingungen der Corona-Pandemie einmal mehr unter Beweis gestellt“, sagt Oberbürgermeister Sören Link, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der DVV ist.

DVV-Unternehmen investieren rund 1 Milliarde Euro in die Versorgungsinfrastruktur in Duisburg
Auch im Jahr 2021 haben die Unternehmen im DVV-Konzern wieder erhebliche Summen in die Versorgungsinfrastruktur in der Stadt investiert: Zusammen brachten es die Stadtwerke Duisburg (32,9 Mio. Euro) und die DVG (21,7 Mio. Euro) auf mehr als 50 Millionen Euro. Spitzenreiterin war auch in diesem Jahr die Netze Duisburg GmbH mit Investitionen in Höhe von 66,6 Millionen Euro. In den kommenden fünf Jahren werden die DVV-Unternehmen insgesamt fast eine Milliarde Euro investieren. Und davon werden bis zu 80 Prozent in Duisburg und der Region bleiben, wie eine aktuelle Studie des Pestel-Instituts aus Hannover zeigt. DVV, DVG und Stadtwerke Duisburg haben von den Wissenschaftlern untersuchen lassen, welchen Stellenwert die Unternehmen für den Wirtschaftsstandort haben: als Arbeitgeber, als Steuerzahler und als Auftraggeber. Das Ergebnis zeigt, wer in Duisburg Leistungen der DVV oder ihrer Töchter in Anspruch nimmt, unterstützt den Standort. So verbleiben zum Beispiel von jedem Euro, den die DVG ausgibt, 80 Cent in der Region, bei den Stadtwerken sind es 75 Cent und bei der DVV 62 Cent. Bei den Bauarbeiten vergibt die DVG sogar den hohen Anteil von 87 Prozent der Aufträge in die Region inklusive Duisburg. Alle Informationen zu den Ergebnissen der aktuellen Pestel-Studie für den DVV-Konzern gibt es im Internet unter: https://www.dvv.de/konzern/pestel-studie.

Ein Großteil der Investitionen von 2022 bis einschließlich 2026 entfällt auf die Erneuerung und den Ausbau der Versorgungsnetze, auch durch die Erschließung neuer Quartiere wie in Wedau oder am Angerbach. Auch im Geschäftsfeld Mobilität werden dreistellige Millionenbeträge investiert. Hinzu kommt der konsequente Ausbau der digitalen Infrastruktur in Duisburg. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die DVV ein Hochleistungsrechenzentrum als eines der ersten Projekte im neuen Technologie-Campus in Wedau-Nord in Betrieb genommen. Außerdem baut die DCC Duisburg CityCom ihr eigenes Glasfasernetz deutlich aus. „Hochgeschwindigkeitsinternet und eine außerordentlich große Verfügbarkeit von schneller Rechenleistung sind wichtige Standortfaktoren für einen Wirtschaftsstandort, aber auch für alle Bürgerinnen und Bürger. Deshalb erweitern wir hier stetig unser Angebot“, erklärt Marcus Vunic, Geschäftsführer Recht und Digitalisierung der DVV.

DVV-Beschäftigte arbeiten weiter digital

Die Corona-Pandemie hat der Digitalisierung der Arbeitswelt einen enormen Schub gegeben. Auch bei der DVV und ihren Tochterunternehmen waren Heimarbeit und Videokonferenzen über zwei Jahre für weite Teile der Belegschaft tägliche Arbeitspraxis. Auch wenn viele Einschränkungen nach und nach fallen und viele Beschäftigte in ihre Büros zurückkehren, sollen die positiven Effekte der digitalen Arbeitsprozesse erhalten bleiben. Neue Betriebsvereinbarungen ermöglichen weiten Teilen der Belegschaft flexible Arbeitsmodelle mit bis zu 80 Prozent mobiler Arbeit. „Für uns und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat sich das in der Pandemie absolut bewährt. Als Arbeitgeber macht uns das attraktiv und viele Beschäftigte schätzen die Flexibilität, die sie dadurch gewinnen, sehr“, sagt Arbeitsdirektor Axel Prasch.

4.309 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Stand 31.12.2021) haben über alle Konzerngesellschaften hinweg zum guten Geschäftsjahr beigetragen. Hinzu kommen 103 Auszubildende in den drei Lehrjahren. „Wir haben uns ganz bewusst entschieden, keine Anpassungen im Bereich der Ausbildung vorzunehmen, auch wenn die Herausforderung, junge Menschen aus dem Homeoffice heraus an das Berufsleben heranzuführen, enorm war. Diese jungen Menschen sind unsere Zukunft. Wir erleben heute bei der Suche nach Fachkräften, wie die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt Jahr für Jahr wächst. Durch eine umfassende und gute Ausbildung können wir einen Teil der benötigten Fachkräfte von morgen bereits heute selbst ausbilden und an uns binden“, erklärt Prasch.

Geschäftszahlen und Meilensteine des Jahres verständlich erklärt: der digitale Geschäftsbericht

Als Infrastrukturdienstleisterin für die Bürgerinnen und Bürger Duisburgs stellt die DVV ihre Geschäftstätigkeit und die wichtigsten Projekte eines Jahres als digitalen Geschäftsbericht schon seit 2016 ins Internet. Es ist inzwischen die sechste Version der digitalen Darstellung. Die leicht zu verstehende und überaus transparente Darstellung wurde im Frühjahr 2022 von der Deutschen Public Relations Gesellschaft mit dem Internationalen Deutschen PR-Preis ausgezeichnet. Die preisgekrönte Version ist weiterhin unter bericht-2020.dvv.de abrufbar.

Dieser Text stammt von dem Unternehmen selbst.

Autor:

Felicia Rüdig aus Duisburg

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