Berufsorientierung in Duisburger Schulen

Die 2007 von der Landesregierung und der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit gemeinsam ins Leben gerufene „Gemeinschaftsinitiative vertiefte Berufsorientierung“ wird auch im Jahr 2011 fortgeführt.

Unter der Devise „Lieber frühzeitig vorsorgen, als später in teure Reparaturen investieren“ umfasst die Gemeinschaftsinitiative langfristig angelegte Projekte und Maßnahmen, die aufeinander aufbauen bzw. miteinander verzahnt sind. Sie hält Angebote ab der 7. Klasse und für jede Schulform vor und bindet zudem die Wirtschaft mit ein. Allein 2011 fließen ca. 20 Mio. Euro landesweit in die Initiative. Es wird am Ende spitz auf Knopf abgerechnet, wieviel Geld Duisburg tatsächlich bekommt.

„Die Berufsberatung ist für uns Schulen der wichtige Partner bei der Berufsorientierung unserer Schüler“, macht Klaus Gith, Leiter der Heinrich-Böll-Schule in Meiderich, klar. „Berufsorientierung ist ein wichtiger Bestandteil unserer Schul- und Unterrichtsentwicklung. Durch die Kooperationsvereinbarungen mit der Arbeitsagentur haben wir in diesem wichtigen Feld einen kompetenten Partner.“ In Kooperationsvereinbarungen schreiben die Schulen und die Berufsberatung der Arbeitsagentur auf regionaler Ebene die Zusammenarbeit, insbesondere im Bereich der Berufs- und Studienorientierung, fest.

Gith gibt auch Beispiele dafür, wie Berufsorientierung aussehen kann. So gibt es einen Berufswahlpaß. Der Beschreibt, welche Schritt man als Schüler bei der Berufsorientierung zurücklegen muß. Er soll eine Entscheidungshilfe sein. An seiner Schule wird es Berufsorientierungscamps geben. "Das sind keine Wandertage. Hier werden Inhalte vermittelt," betont Gith. "Das Berufsorientierungscamp ist ein außerschulischer Lernort. Am Ende bekommen die Schüler eine Rückmeldung, was gut und was schlecht war."

"Wir wollen kein Reparaturbetrieb sein und Mißerfolge vermeiden. Wor wollen vorbeugen. `Jeder hat seine Schwächen und darauf hacken wir herum´ - davon wollen wir weg," berichtet Angela Schoofs, die Leiterin der Duisburger Agentur für Arbeit. "Die Berufsorientierung verhilft zu besseren Noten, weil die Schüler erfahren, welche Fächer wichtig für den Beruf sind und worauf Chefs achten. Ein Hauptschüler mit vernünftigen Noten, der seine Stärken kennt, hat bessere Chancen auf dem Lehrstellenmarkt."

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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