Mit Fake-News gegen Klimaschutz
Auch neue Forschungsergebnisse zeigen, das Voranschreiten der Erderwärmung muss schnellstmöglich gestoppt werden – aber die deutsche Großindustrie marschiert in die gegenteilige Richtung!

Direktreduktion statt Hochöfen, das muss schnellstmöglicht verwirklicht werden!
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  • Direktreduktion statt Hochöfen, das muss schnellstmöglicht verwirklicht werden!
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Immer wieder wird versucht, die Behauptung, die Menschheit könne es sich leisten, für eine bestimmte Zeit die Erderwärmung über das 1,5 Grad-Ziel des Pariser Abkommens hinaus zuzulassen, als reale Möglichkeit nachzuweisen. Dabei hat der Klimaforscher Stefan Rahmstorf bereits im März 2023 deutlich vor dieser Auffassung gewarnt. »Viele haben noch nicht verstanden, dass der Klimawandel unumkehrbar ist, weil die CO2-Menge in der Luft Zehntausende Jahre erhöht bleiben wird. Wir können nicht sagen: ›… Jetzt drehen wir den Temperaturanstieg wieder zurück.‹ Das geht eben nicht.« Zitiert nach „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!“ S. 334
Jetzt kommt ein internationales Forscherteam um den deutschen Physiker Carl-Friedrich Schleussner ebenfalls zu dem Ergebnis, das Überschreiten des 1,5 Grad-Zieles hätte unumkehrbare Folgen. Es war ein vergebliches Bemühen, einen sogenannten „Climate Overshoot“ zu rechtfertigen. Man könne ja nachträglich CO2 wieder aus der Atmosphäre entfernen. „Das könnte allerdings nur eine Illusion sein, argumentiert ein Leitartikel in der Zeitschrift Nature: Neue Forschungsergebnisse kommen zu dem Ergebnis, dass einige Erdsysteme wahrscheinlich nicht in ihr vorheriges Gleichgewicht zurückgeführt werden können, selbst wenn man davon ausgeht, dass die Entfernung des überschüssigen CO2 machbar ist.“ (https://at.scientists4future.org/2024/10/17/klima-overshoot-gibt-es-ein-zurueck-nach-15-grad-celsius/) Von dem Punkt abgesehen, dass es Stand heute absehbar keine Methode zur ausreichenden Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre gibt, hat das Buch „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!“ bereits 2023 auf S 353 aufgezeigt, »Das Auftauen der Permafrostböden ist inzwischen nicht mehr aufzuhalten. Es betrifft 22 Prozent der Erdoberfläche auf der Nordhalbkugel.« Und das ist ein Prozeß, in dem Methan freigesetzt wird. Das wiederum verstärkt die Ursachen der Erderwärmung! Warum also wurde jetzt wieder versucht aufzuzeigen, man könne mit technischen Mitteln die Erderwärmung in Zukunft wieder rückgängig machen?
Weil die Großindustrie ihr Festhalten an der fossilen Verbrennung um der Rendite Willen ja irgendwie rechtfertigen muss!
So der sogenannte „Energieexperte“ Manuel Frondel in einem Interview mit der WAZ vom 10.10.24 mit dem Titel: „Stahlerzeugung mit grünem Wasserstoff ist wie Baden in Champagner“. Dort zieht er vom Leder, und formuliert die Forderungen der vereinten Industriemonopole:
• „Ich hoffe, das Verbrenner-Verbot kommt wieder vom Tisch
• Es wird Zeit, dass in Deutschland solche Projekte (CO2-Speicherung) erlaubt und damit ermöglicht werden.
• Schleunigst für niedrigere Strompreise sorgen. Ein Anfang dazu sollte mit der Reaktivierung der im Jahr 2023 abgschalteten Atomkraftwerke gemacht werden.
• Es wäre völlig falsch, auch noch die letzte Tonne CO2 in Deutschland vermeiden zu wollen. Das gilt übrigens nicht nur für die Stahlerzeugung, sondern auch für den Energiesektor beim Bau von wasserstofffähigen Gaskraftwerken. So vorzugehen, ist extrem teuer. Das Ziel der Klimaneutralität bedeutet nicht, sämtliche CO2-Emissionen zu vermeiden. Sehr teuer zu vermeidende Emissionen sollten durch negative Emissionen - zum Beispiel durch Aufforstung - ausgeglichen werden. Übertriebener Klimaschutz bringt unseren Wohlstand in Gefahr.“  ( Generalangriff )

Jetzt hat der Finanzvorstand von Porsche in der Stuttgarter Zeitung nachgelegt: „Nach Ansicht von Porsche-Vizechef Lutz Meschke führen die aktuellen Pläne zu einer Deindustrialisierung Europas. Er forderte deshalb ein „massives Eintreten unserer Regierung in Brüssel“, um eine solche Entwicklung abzuwenden. …Gerade für die Massenhersteller sei es wichtig, bei den Kosten wettbewerbsfähig gegenüber der chinesischen Konkurrenz zu sein. Dafür brauche die deutsche und europäische Industrie aber sicher noch einige Jahre. ...Weil der Hochlauf der Elektrifizierung deutlich langsamer verläuft als erwartet, fehle bei einer einseitigen Ausrichtung der Politik die Rendite, um in neue Verbrennungstechnologien investieren zu können.“ ( https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.porsche-warnt-verbrenner-aus-koennte-deutschland-zum-armenhaus-machen.4336ae0f-c1ce-4c19-8d4d-73a4e9cf4b54.html) (Markierungen von mir)

Weitere Forderungen von ihm sind, mehr in die Forschung synthetischer Kraftstoffe und Erforschung von Möglichkeiten, CO2 aus der Atmosphäre entnehmen zu können. Kann ja nur bedeuten, es soll an der fossilen Verbrennung festgehalten werden. Dazu dann seine Vorschläge, die den wissenschaftlichen Erkenntnissen direkt entgegenstehen! Dazu kommt, die Gelder und Recourcen, die er fürs Festhalten an fossiler Verbrennung fordert, fehlen dann, die Decarbonisierung entschieden voranzutreiben.
Weiter argumentiert er damit, so gegenüber der chinesischen Konkurrenz wettbewerbsfähig bleiben zu können. Die Chinesische Konkurrenz aber baut besonders die Elektromobilität aus, nicht die Verbrenner!
Man sieht, nicht nur Donald Trump kann „Fake-News“! Und was sie eint: Für ihren Profit fahren sie die Lebensgrundlagen der Menschheit vor die Wand! Die beiden Bilder von den Folgen der aktuellen Unwetter in Spanien zeigen, wie dramatisch die Lage bereits ist. So wird immer deutlicher, dieses Profitsystem muß ersetzt werden durch ein System, in dem das Wohlergehen der Menscheit und der Natur im Mittelpunkt steht.

Autor:

Claus Thies aus Duisburg

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