Sichere und komfortable Radwege
Auch Autofahrer und Fußgänger profitieren

Wenn vom Wunsch nach einem Ausbau der Fahrradinfrastruktur die Rede ist, befürchten viele derjenigen, die ausschließlich oder überwiegend mit dem Auto fahren, ihnen wird etwas weggenommen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Viele würden nämlich gern häufiger mit dem Fahrrad fahren, aber aus Angst, im dichten Großstadtverkehr buchstäblich unter die Räder zu kommen, nehmen sie dann doch lieber das Auto. Aus dem gleichen Grund - Angst, dass ihnen etwas passiert - chauffieren sie auch ihre Kinder zur Schule, zum Sport, zur Chorprobe. Und jetzt stellen wir uns vor, wir haben eine Infrastruktur, die geradezu zum Fahrradfahren einlädt. Selbst wenn nur ein Viertel vom Auto aufs Fahrrad umsteigt, und das auch nur an Schönwettertagen, werden die Straßen spürbar leerer, es gibt weniger Staus und stockenden Verkehr und das Fahren ist entspannter. Zudem spart es bares Geld, das Auto hin und wieder mal stehen zu lassen.
Die Fußgänger profitieren, da die Anzahl der Gehwegradler rapide abnehmen wird. Machen wir uns doch nichts vor: Wenn Angst der Grund ist, warum jemand auf dem Gehweg radelt, werden ihn auch drastische Strafen nicht davon abhalten.
Lassen sie uns - Autofahrer, Fahrradfahrer und Fußgänger - doch nicht streiten, wer was bekommt, sondern gemeinsam Lösungen finden, die uns allen nützen. Im Übrigen ist auch jeder von uns mal Fahrradfahrer, mal Autofahrer, mal Fußgänger.

Autor:

Astrid Günther aus Duisburg

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