Asyl Thema im Sozialausschuß

Der Ausschuß für Arbeit, Soziales und Gesundheit hat in seiner gestrigen Sitzung dem Antrag der Bezirksregierung Arnsberg auf Kapazitätsverweiterung der Landesaufnahmeeinrichtung St. Barbara in Neumühl zugestimmt. Wenn der Rat in seiner Sitzung am 27. April auch noch sein "o. k." gibt, wird es dort in Zukunft 500 Regelplätz plus Option einer Maximalbelegung von 600 Plätzen geben.

"In den `90er Jahren haben wir problemlos rund 5.000 Menschen aus den verschiedensten Gründen problemlos aufgenommen," blickt Sozialdezernent Reinhold Spaniel zurück.

In 2014 gab es nach seinen Worten genau 202.834 Asylanträge. "Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge schätzt, daß Deutschland 2015 rund 300.000 Flüchtlinge aufnimmt. Laut Königsberger Schlüssel werden 21,6 % nach Nordrhein-Westfalen und 2,1 % davon nach Duisburg kommen werden. Etwa die Hälfte davon werden Folgeanträge sein."

Duisburg hat ab den 2000er Jahren aus Haushaltsgründen die Unterbringungskapazitäten zurückgefahren. Waren in den 1990er Jahren noch viele Bürgerkriegsflüchtlinge aus Jugoslawien gekommen, ist die Zahl der Asylbewerber danach deutlich zurückgegangen.

Rund 20 % der Flüchtlinge stammen (wen wundert`s?) aus Syrien; das ehemalige Jugoslawien, Kosovo, Albanien und Afghanistan sind weitere wichtige Herkunfsländer.

"Wir müssen über neue Strategien und größere Einrichtungen nachdenken," blickt Spaniel in die Zukunft.

Die Drucksachen 15-0326, 15-0188, 15-0396, 15-0397 und 15-0398 geben einen Überblick über die Arbeit des Ausschusses zum Thema Flüchtlingsarbeit. Sie sind im Bürgerportal des Ratsinformationssystems einsehbar.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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