Arbeitslosigkeit im Juni 2014
Im Juni 2014 waren 32.521 Personen bei uns in Duisburg arbeitslos gemeldet. Die Zahl der Personen, die in Qualifizierungen, Aktivierungsmaßnahmen und Arbeitsgelegenheiten beschäftigt wearen und deshalb nicht als Arbeitslose, sondern zur Unterbeschäftigung gezählt werden, belief sich im Juni auf 6.938. Im Versicherungsbereich = SGB III waren 6.072 Personen arbeitslos gemeldet, in der Grundsicherung waren es 26.449 Personen.
"Ein hoher Stellenbestand und damit viele Arbeitsaufnahmen bei gleichzeitig weniger Arbeitslosmeldungen aus vorhergehender Erwerbstätigkeit sorgten im Juni für eine deutlicher gesunkene Arbeitslosigkeit," berichtet Ulrich Käser, der Chef der Duisburger Arbeitsagentur. Daß Duisburg die höchste Arbeitslosigkeit ins ganz Duisburg hat, gibt Käser auf Rückfrage gerne zu.
Nach seinen Worten gibt es in der Zeitarbeit einen stabilen Bestand an gemeldeten Arbeitsplätzen, aber auch in Bereichen wie Logistik, Produktion und Fertigung sowie in Bereichen wie Gesundheit, Soziales und Gastronomie.
An dieser Stelle sei auch auf einige weitere Nachrichten der Agentur für Arbeit hingewiesen.
Urlaubszeit ist Reisezeit und die steht jetzt wieder vor der Tür: Die Agentur für Arbeit Duisburg weist daher ihre Kunden darauf hin, dass bei Reiseplänen in der Sommerzeit eine Einwilligung durch die Agentur für Arbeit eingeholt werden muss.
Voraussetzung für eine Zustimmung ist jedoch, dass keine unmittelbare Arbeitsaufnahme oder Teilnahme an einer Weiterbildung ansteht, was durch ein Telefonat mit dem Service Center der Agentur für Arbeit geklärt werden kann.
Je nach Arbeitsmarktsituation und Sachlage kann der Arbeitsuchende dann bis zu drei Wochen verreisen. Die Versicherungsleistung Arbeitslosengeld I (ALG I ) wird für diesen Zeitraum weitergezahlt. Wer bis zu sechs Wochen auf Reisen geht, erhält nur in den ersten drei Wochen ALG I. Wer mehr als sechs Wochen im Jahr verreist, bei dem erlischt der ALG I-Anspruch und muss im Anschluss an die Reise erneut beantragt werden.
Ulrich Käser, Chef der Duisburger Arbeitsagentur, rät allen Schulabgängern: „Wer jetzt etwa mit der Hochschulreife die Schule abschließt und aktuell noch über seine beruflich Zukunft nachdenkt, der sollte auf jeden Fall auch eine betriebliche Berufsausbildung in seine Überlegungen mit einbeziehen. Viele brechen das Studium schon nach wenigen Semestern wieder ab. Sie kommen dann zu uns in die Beratung und wechseln dann vielfach in eine betriebliche Ausbildung. Deshalb ist es besser, Zeit und Energie zu sparen und rechtzeitig zur Berufsberatung zu kommen.“
Seit dem 01. Oktober 2013 meldeten sich 3.146 Bewerber für eine Berufsausbildungsstelle bei der Agentur für Arbeit Duisburg, 170 oder 5,1 Prozent weniger als im Vorjahr.
Von ihnen sind 2.139 versorgt, haben also schon eine Ausbildungsstelle oder eine Alternative gefunden. Das sind in der aktuellen Phase des Ausbildungsjahres 37 oder 1,7 Prozent weniger als vor einem Jahr.
1.007 haben bislang noch keine Stelle gefunden, 133 oder 11,7 Prozent weniger als im letzten Jahr.
Die Zahl der Berufsausbildungsstellen, die Wirtschaft und Verwaltung der Agentur für Arbeit Duisburg seit dem 01. Oktober 2013 gemeldet haben, hat sich gegenüber dem Vorjahr um 106 oder 4,2 Prozent auf jetzt 2.414 Stellen verringert.
1.043 der gemeldeten Stellen waren zum Stichtag noch unbesetzt, das sind 88 oder 7,8 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Einen Termin bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur gibt es kurzfristig unter der Telefonnummer 0800 4 5555 4.
Der Chef der Duisburger Arbeitsagentur appelliert weiterhin an die Arbeitgeber, die aktuellen Chancen nicht ungenutzt zu lassen und jeden Ausbildungsplatz unbedingt dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit unter der Rufnummer 0800 4 5555 20 zu melden.
Danach gefragt, warum Lehrherren heute nicht mehr so viel ausbilden wie früher, kann Käser auch eine Antwort geben. "Viele Ausbildungsbetriebe verweisen auf die unsichere konjunkturelle Lage, behaupten aber auch, viele Jugendliche seien noch nicht ausbildungsreif." Daß es viele Möglichkeiten der Arbeitsverwaltung gibt, Ausbildungsbetriebe und Jugendliche zu unterstützen, sei an dieser Stelle ausdrücklich betont. Die ausbildungsbegleitenden Hilfen = Nachhilfe für Lehrlinge seien hier als Beispiel genannt.
In diesen Wochen erreichen viele Jugendliche ihren Schulabschluss. Ihre Eltern sind oftmals verunsichert, wie es jetzt mit der Zahlung des Kindergelds weitergeht.
Zurzeit werden Anschreiben an die Eltern verschickt, deren Kinder die Schule beenden und die älter als 18 Jahre sind. Der Leiter der Familienkasse Nordrhein-Westfalen West, Sören Haack, empfiehlt, möglichst rasch die nötigen Nachweise zuzusenden, damit weiterhin zustehendes Kindergeld ohne Unterbrechung weitergezahlt wird.
Wenn der nächste Ausbildungsabschnitt (z.B. Berufsausbildung, Studium) innerhalb von vier Monaten nach dem Ende der Schulausbildung beginnt, reicht ein Nachweis an die Familienkasse über Ausbildungs- oder Studienstart. „Dauert die Unterbrechung länger, genügt der Nachweis, dass der Jugendliche sich um einen Ausbildungs- oder Studienplatz bemüht, beispielsweise anhand von Bewerbungsschreiben“ erläutert Sören Haack. „Wer jedoch erst einen Freiwilligendienst antritt, muss genauer hinschauen: Dauert es länger als vier Monate bis zum Start, müssen sich Schulabgänger bei der Arbeitsagentur melden.“
Die Formulare (z.B. Mitteilung über ein Kind ohne Ausbildungs-oder Arbeitsplatz) stehen auch im online-Formulardienst unter http://www.familienkasse.de bereit. Erforderlichen Nachweise (z.B. Schulbescheinigung) können auch nachgereicht werden. Eine Meldung bei der Arbeitsagentur ist nur in Einzelfällen notwendig.
Eltern können sich auch telefonisch informieren: Die Familienkasse ist von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr gebührenfrei unter 0800 45555 30 zu erreichen.
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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