Arbeitslosigkeit im Januar 2013

Ulrich Käser von der Agentur für Arbeit Duisburg
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Im Januar 2014 waren 32.985 Personen bei uns Duisburg arbeitslos gemeldet. Das waren 2.294 Personen als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote stieg damit um 0,9 Prozentpunkte auf 13,4 %. Ob Duisburg damit die Laterne des Schlußlichts in ganz Nordrhein-Westfalen erreicht hat, wird der Vergleich der Arbeitsagenturbezirke zeigen müssen. Im Versicherungsbereich = SGB III waren 6.717 Personen, im Bereich der Grundsicherung = SGB II die restlichen 26.268 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen. "In die Statistik fallen - um dies einmal klarzustellen - auch die Personen, die arbeitslos sind, aber kein Geld vom Amt erhalten," stellt Hans-Georg Grein, der Pressesprecher der Agentur für Arbeit Duisburg, klar.

"Der Arbeitsmarkt hat in Duisburg 2 Komponenten," berichtet Ulrich Käser, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Duisburger Arbeitsagentur. "Es gibt einen saisonal üblichen, in diesem Jahr aber deutlichen Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Die Arbeitskräftenachfrage hat mit dem neuen Jahr aber auch wieder zugenommen." Es wurden 870 neue ungeförderte Arbeitsstellen gemeldet. "Einen Stellenzugang in dieser Größenordnung hat es seit dem Jahre 2003 in Duisburg in einem Januar nicht mehr gegeben. Die Konjunkturlage wird für das Jahr 2014 positiv beurteilt. Wir können schlecht einschätzen, inwieweit wir in Duisburg davon profitieren werden. Es macht mir Sorge, daß die Arbeitslosigkeit im NRW-Durchschnitt nicht so stark gestiegen ist. Handel, Logistik und Personaldienstleister suchen derzeit Mitarbeiter."

Ob es wohl eine verstärkte Arbeitslosmeldung von Menschen aus Rumänien und Bulgarien gegeben hat? "Wir hatten 270 Vorsprachen im Januar. 150 Menschen von dort sind aktuell arbeitssuchend gemeldet. Es gab keinen Ansturm von Leuten, die neu eigereist sind. Es zeichnen sich aber fehlende Sprachkenntnisse und fehlende Qualifikationen ab. Wir möchten das 1. Quartal abwarten, um belastbare Zahlen zu haben."

Norbert Maul, Leiter des Duisburger Jobcenters, kann die Entwicklung bei den Menschen aus Bulgarien und Rumänien nur bestätigen. "Wir können die Menschen lediglich beraten; sie haben in der Regel keinerlei Ansprüche. Der Andrang ist bei uns unterschiedlich. Mal sind es 2 - 3 Personen am Tag, mal 26. Möchte jemand von ihnen Ansprüche erwerben, müssen wir ihn an die Agentur für Arbeit verweisen."

Ein Grund für den Anstieg der Arbeitslosigkeit ist nach Worten Käsers offensichtlich, nämlich der Wegfall der Arbeitsgelegenheiten, die landläufig "1-€-Jobs" heißen.

Was die Arbeitsmarktpolitik anbelangt, soll 2014 die Jugendarbeitslosigkeit erneut im Vordergrund stehen. "Die jungen Leute sollen frühzeitig eine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben. Junge Facharbeiter erhalten schnell wieder eine Stelle. Wenn ich für viel Geld jemanden ausbilde, sollte der Betrieb die Fachkraft auch übernehmen. Mittels dem KAOA-Programm wollen wir präventiv arbeiten, damit Arbeitslosigkeit gar nicht erst eintritt." KAOA steht ja bekanntlich für "Kein Anschluß ohne Abschluß".

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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