Die Verkehrswende schaffen und
allen Beteiligten gerecht werden

Geht das überhaupt?
Schauen wir uns das Ganze mal an einem konkreten Beispiel an: Die Grabenstraße in Duisburg-Neudorf. Hier gab es die Idee, diese zur Fahrradstraße zu machen, da an ihr mehrere Schulen und Kindergärten liegen. Diese Antrag wurde mit dem Hinweis auf den Lieferverkehr für Edeka und Penny abgelehnt.
Wie kann man also die unterschiedlichen Interessen unter einen Hut bringen?
Was mir spontan einfällt, wären folgende Optionen:
- Auto- ( und damit Anliefer-)verkehr ist nur bis zu einer bestimmten Uhrzeit erlaubt; danach ist die Straße für den Autoverkehr gesperrt.
- oder umgekehrt: Zu Schulbeginn und Schulende wird die Straße für jeweils eine Stunde für den motorisierten Verkehr gesperrt, danach wieder freigegeben.
- Es wird nur ein Teil der Straße zur Fahrradstraße, und zwar der Teil, an dem die Grundschulen liegen.
Damit jeder Beteiligte gehört werden kann ( wenn er es möchte ) würde ich vorschlagen, dass man eine Umfrage unter Anwohnern, Eltern, Lehrern, Menschen, die in dieser Straße arbeiten, Geschäftsleuten und den Filialleitern von Penny und Edeka durchführt.
Fest steht, dass es ein "Weiter so" nicht geben kann, sondern in den nächsten Jahren im Straßenverkehr etwas passieren muss. Selbst wenn man den Klimawandel mal außer Acht läßt, ersticken unsere Städte jetzt schon täglich im Verkehr und es gibt die ersten Aufrufe, häufiger das Fahrrad zu nutzen. Aber noch macht das in Deutschland nur in der Freizeit richtig Spaß. Im Straßenverkehr - nein danke! Ich fahre zwar gern Fahrrad, aber ich hänge auch an meiner körperlichen Unversehrtheit. Und jetzt erzählt mir bitte nicht, ich soll doch einen Helm tragen. Der schützt mich zwar vor dem Tod, aber nicht davor, bei einem Zusammenstoß mit einem PKW oder schlimmer noch LKW zum Krüppel zu werden. Und jetzt denkt von mir, was Ihr wollt, aber da wäre mir der Tod tatsächlich lieber.
Natürlich macht man aus einer Fahrradhölle nicht im Nullkommanix ein Fahrradparadies. Aber ein Weg von 1000 Schritten beginnt mit dem Ersten. Und da fängt man am besten mit der vulnerablesten Gruppe an, die außerdem später mal unsere Renten bezahlen soll ( grins ) - den Kindern.

Autor:

Astrid Günther aus Duisburg

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