Automatensprenungen
Alefs (FDP): Stadt muss Druck auf Landesregierung erhöhen
Vergangene Woche kam es in Aldenrade erneut zur nächtlichen Sprengung eines Geldautomaten. Es ist bereits der dritte Zwischenfall dieser Art in Duisburg in diesem Jahr und einmal mehr gelang den Tätern unerkannt die Flucht. Oliver Alefs, Kreisvorsitzender der FDP Duisburg, sorgt sich um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger und fordert die Stadtverantwortlichen zum Handeln auf: „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis bei diesen lebensgefährlichen Aktionen Menschen zu Schaden kommen. Es braucht jetzt eine unnachgiebige Strategie gegen Automatensprenger.“
„Duisburg entwickelt sich zum Spielplatz krimineller Banden insbesondere aus den benachbarten Niederlanden: Die Wege über die Grenze sind kurz, die Anbindung gut und der Fahndungsdruck offenbar gering“, erläutert Alefs. Berichten des Bundeskriminalamtes (BKA) zufolge kämen rund zwei Drittel der Tatverdächtigen bei Automatensprengungen aus dem Nachbarland. Alefs: „Der sprunghafte Anstieg der Sprengungen auch bei uns in Duisburg ist wohl auf die erfolgreichen Gegenmaßnahmen der niederländischen Behörden im eigenen Land zurückzuführen. Dort ist es inzwischen deutlich riskanter, auf diese Weise Banken zu berauben.“
Im Bundesinnenministerium hätte man die Zeichen der Zeit inzwischen erkannt und auch auf der Innenministerkonferenz der Bundesländer im November sei das Thema diskutiert worden, so Alefs: „Es ist das richtige Zeichen, dass die Innenminister nun endlich die Banken in die Pflicht nehmen wollen und mehr Eigensicherung von den Geldhäusern einfordern. Allerdings tut sich ausgerechnet in NRW, dass sich eine lange Grenze mit den Niederlanden teilt, bis auf vollmundige Versprechungen herzlich wenig – zu wenig.“
Alefs fordert deshalb die Duisburger Stadtspitze auf, die Landesregierung in die Zange zu nehmen: „Es wäre ein starkes Zeichen, wenn Oberbürgermeister Link das Thema zur Chefsache und gemeinsam mit anderen Betroffenen Städten und Gemeinden der kommunalen Familie von unten Druck auf NRW-Innenminister Reul machen würde. Plattformen gibt es genug, wie etwa den Städtetag. Das Signal muss sein: Duisburg und der Niederrhein sind nicht der Selbstbedienungsladen für rücksichtlose Kriminelle.“
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