Erpressung lohnt sich
Änderung des Klimaschutzgesetzes beschlossen

Natürlich freut es mich für alle, die am Wochenende arbeiten, die aus Zeitmangel in der Woche den Samstag für die Fahrt zum Baumarkt, zum Möbelhaus, zum Gartencenter..nutzen und die üblicherweise am Samstag zur Fahrt in den Urlaub starten, dass es keine Fahrverbote geben wird.
Die Art und Weise, wie es dazu kam, hinterlässt jedoch einen faden Beigeschmack. Herrn Wissings Drohung mit flächendeckenden Fahrverboten war für mich nichts anderes als Erpressung. Und schon erstaunlich, dass es kurz darauf zu dieser Einigung kam. Auch wenn 1000 x behauptet wird, die Änderung des Klimaschutzgesetzes wurde nicht aufgrund Wissings Drohungen beschlossen. Wen wollt Ihr eigentlich veralbern?
Wundert es noch irgendwen, dass die Bevölkerung das Vertrauen in die etablierten Parteien verliert? Soll ich mal sagen, wie mir die Ampel vorkommt? Die eine Partei verhält sich wie ein trotziges Kleinkind, wenn sie nicht das bekommt, was sie will. Die andere spuckt erst große Töne, gibt aber dann doch klein bei. Und die, die eigentlich die Führungsrolle übernehmen sollten, erinnern an nicht-durchsetzungsfähige Eltern, die sich von ihrem renitenten Nachwuchs auf dem Kopf herumtanzen lassen.
Viel zu viele sind enttäuscht und frustriert und darunter sind einige, die es nicht abschreckt, wenn die Alternative extrem rechts oder links ist, also wacht bitte auf, bevor es zu spät ist!
Zurück zu den Klimazielen. Was passiert nun, wenn sich Herr Wissing weiter auf den Lorbeeren des Deutschlandtickets aufruht und sonst so rein gar nichts unternimmt, um die Emissionen zu senken? Darf er die Hände in den Schoß legen und darauf warten, dass die anderen ihn rauspauken? Vergleichbar mit einem Angestellten, der den ganzen Tag Däumchen dreht und die anderen dürfen für ihn mitschuften?
Ein Tempolimit zu beschließen wäre so einfach. Aber unser motziges Kleinkind will nicht.
Ausbau von ÖPNV und Radwegenetz sind zwar etwas schwieriger, aber machbar. Haben die Minister der anderen Sektoren jetzt noch irgendeine Handhabe, Herrn Wissing zum Handeln zu drängen?

Autor:

Astrid Günther aus Duisburg

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