150 Jahre SPD in der Duisburger VHS

Professor Dr. Karl-Rudolf Korte | Foto: Presseamt
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Die Volkshochschule setzt ihre Veranstaltungsreihe anlässlich der Gründung der Sozialdemokratie in Deutschland vor 150 Jahren auch im kommenden Frühjahrssemester fort.

Als erstes widmet sich der Bochumer Historiker Professor Dr. Bernd Faulenbach in einem Vortrag am Donnerstag, 30. Januar, um 20 Uhr dem „Sozialdemokratischen Jahrzehnt“.

Gemeint sind die 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, als die Sozialdemokraten im Zentrum des politischen Geschehens in Deutschland standen.

Mit Willy Brandt und Helmut Schmidt stellte die Sozialdemokratie Kanzler, die ihre Zeit prägten und repräsentierten.

Die Jahre 1969 bis 1982 waren die Zeit des großen Aufbruchs und des Krisenmanagements, des wohlfahrtsstaatlichen Ausbaus und der wirtschaftlichen Turbulenzen, der Demokratisierung und der Fundamentalpolitisierung, der Neuen Ostpolitik und der Nachrüstungsdebatten, der innenpolitischen Polarisierung und des Terrorismus.

Professor Faulenbach beleuchtet die Haupttendenzen der Zeit und die Rolle der Politik und fragt nach ihrer Bedeutung im Gesamtzusammenhang der Epoche 1949 bis 1989. Veranstaltungsort ist das VHS-Gebäude an der Königstraße 47.

Der Eintritt kostet fünf Euro.

Der Wahlexporte Professor Dr. Karl-Rudolf Korte betritt am Montag, 3. Februar, um 20 Uhr die Bühne der Duisburger Volkshochschule, um über die aktuelle Situation der „SPD auf dem Wählermarkt“ zu sprechen.

Dabei wird er in der Rückschau darlegen, wie die Partei wegen verschiedener Herausforderungen mehrfach gezwungen war, sich quasi neu zu erfinden.

Zum Beispiel 1959 auf dem Bad Godesberger Parteitag, als aus der sozialistischen Arbeiterpartei eine Volkspartei wurde, oder in der Wahlzeit 2002 bis 2005 mit der Agenda 2010-Politik als Antwort auf wirtschaftliche Stagnation und hohe Arbeitslosenzahlen.

Während die Nachkriegsjahre als „goldene Zeit der Volksparteien“ gelten, weil die beiden dominierenden politischen Kräfte – CDU und SPD – Wiederaufbau und Wirtschaftsaufschwung als Erfolge für sich verbuchen konnten, begann in den Achtzigerjahren Krise und Niedergang; ablesbar an sinkenden Wahlergebnissen und Mitgliederzahlen sowie an mangelnder Mobilisierungskraft.

Bei der SPD kam erschwerend die schleichende Erosion des Arbeiter-Milieus als ihres Stammwählerreservoirs hinzu - zumal mit den Grünen und später der Linkspartei die Konkurrenz im eigenen Lager wuchs.

Die Bundestagswahl 2013 ist nach Auffassung von Professor Korte in mehreren Punkten als historisch einzustufen, eine deutliche Zäsur stellt sie insofern dar, als dass die beiden Volksparteien CDU und SPD erstmals seit 2002 zulegen und die kleinen Parteien verlieren. Dennoch trennen Union und SPD knapp 16 Prozentpunkte.

Wie sich das Wahlergebnis vor dem Hintergrund der langen Geschichte der SPD einordnen lässt, wie die SPD heute auf dem Wählermarkt verortet ist und über welche strategische Optionen sie verfügt, darüber spricht Professor Dr. Korte im VHS-Gebäude Königstraße 47.

Auch hier beträgt der Eintritt fünf Euro.

Professor Dr. Karl-Rudolf Korte | Foto: Presseamt
Professor Dr. Bernd Faulenbach | Foto: Presseamt
Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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