Aus der kleinen Mudiwa ist ein Hippo-Teenie geworden
Zwergflusspferd-Jungtier wird langsam erwachsen
Das Duisburger Zwergflusspferd-Jungtier entwickelt sich prächtig. Vor neun Monaten wurde Mudiwa am Kaiserberg geboren. „Ein Zwergflusspferd aufwachsen zu sehen ist immer etwas ganz Besonderes“, erzählt Alexander Nolte.
Noch heute kann sich der Revierleiter gut an die erste Begegnung mit Mudiwa erinnern. „Als wir im November des vergangenen Jahres in den Stall gekommen sind, schaute sie uns mit großen Kulleraugen aus dem Strohbett heraus an“.
Großer Dickkopf wie die Mutter
Aus dem damals nur rund sechs Kilogramm schweren Mini-Hippo ist mittlerweile ein stattliches Zwergflusspferd geworden – rund 70 kg wiegt sie derzeit. Zu ihren Tierpflegern hat Mudiwa ein vertrauensvolles Verhältnis. „Wenn wir am Morgen in den Stall kommen, dann begrüßt sie uns direkt. Besonders unsere Gummistiefel findet sie derzeit sehr interessant, die werden ausgiebig beschnuppert“, berichtet der Tierpfleger. Nach der Begrüßung geht es für Mudiwa und ihre Mutter Ayoka auf die Außenanlage. Der Weg vom Stall auf das Außenareal ist kurz – aber voller Abenteuer: „Mudiwa ist einfach an allem Interessiert und sehr neugierig. Sie bewundert jeden Stein und schaut sich auch im Stall beinahe täglich alles genau an“, erzählt Nolte. „Dabei ist sie schon sehr selbstständig und nicht immer an der Seite ihrer Mutter“. Hat sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt, setzt sie ihren Willen auch durch. Bei ihrem Weg vom Stall auf die Außenanlage schiebt das gutmütige Hippo ihre Pfleger manchmal sogar aus dem Weg. „Sie hat einfach einen Dickkopf – genau wie ihre Mutter“, lacht der Pfleger
Ist der Weg auf das Außengelänge geschafft, wartet auf Mudiwa schon ein großer Berg saftiges, frisch geschnittenes Gras. „Ihr absolutes Lieblingsfutter“. Bei warmen Temperaturen tummeln sich Mutter und Tochter täglich bis 14 Uhr im Outdoor-Badebecken. Anschließend lassen sich die Zwei in der Innenanlage des Affenhauses beobachten, denn dann tauschen sie die Anlagen mit Vater Atu, der, wie für Zwergflusspferde üblich, keinen Kontakt mit seiner Tochter hat. „Die Tiere sind Einzelgänger, nur während der Paarungszeit treffen Männchen und Weibchen zusammen. Außerhalb dieser sind die Tiere untereinander unverträglich. Ayoka würde Atu bei einem Zusammentreffen verjagen“, erklärt Tierpfleger Nolte.
In ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet, den Regenwäldern Westafrikas, setzen Lebensraumverlust, Jagd, der Bau von Minen sowie kriegerische Auseinandersetzungen den Zwergflusspferden zu. Die IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) schätzt, dass es noch rund 2.000 bis 2.500 Tiere in den Regenwäldern Afrikas gibt – mit abnehmender Tendenz.
Autor:Lokalkompass Duisburg aus Duisburg |
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