TALKE LKW parken schon jetzt in Rheinhausen.
Von Montag auf Dienstag dieser Woche parkte die gesamte Nacht über ein LKW der Firma Talke, der mit ätzendem Gefahrgut beladen war. Nahe der Lineg Kläranlage in Asterlagen auf einem Schotterplatz am Straßenrand, wie Passanten berichteten und mit Fotos festhielten. Ein Fahrer war nicht anzutreffen. Laut dem europäischen Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR) müssen Gefahrguttransporter auf festem, sicheren Untergrund geparkt werden. In der Erörterung mit der Bezirksregierung und auf besorgte Nachfrage eines Bürgers hatte Herr Broich, Mitglied der Geschäftsführung der Firma Talke und zuständiger Sicherheitsbeauftragter, entrüstet beteuert, die Lkws stünden sicher nicht "über Nacht in der Pampa oder in Wohngebieten". Darüber hinaus versicherte er, dank eines technisch hochwertigen Trackingsystems wisse Talke stets, wo sich jeder LKW aufhält. Aufgrund dieses Zwischenfalls geht die Bürgerinitiative "Kein Giftstofflager in Rheinhausen" davon aus, dass die Versprechen der Firma Talke, die Bürger vor den augenscheinlichen Gefahren gewissenhaft zu schützen, nicht einzuhalten sind, sollte es zum Bau des Giftstofflagers kommen.
Wie reagiert Talke?
Zu diesen Vorwürfen stellt Firma Talke klar, dass der Standplatz ADR-konform gewählt gewesen sei. Das Reglement akzeptiere ausdrücklich Standplätze außerhalb von Wohngebieten. Weiter heißt es in der Stellungnahme: „Das Fahrzeug war auf asphaltiertem Untergrund abgestellt. Geladen hatte der Tankzug ein Primärflockungsmittel zur Wasseraufbereitung – ein ätzender Stoff, der mit der UN Nummer 3264 gekennzeichnet wird. Der Fahrer hat sein Fahrzeug um 17.15 Uhr abgestellt und darin übernachtet. Das Fahrzeug war somit bewacht.“
Das sagt die Bi zu der Stellungnahme der Firma Talke.
Für die BI ist Gefahrgut recht heikel, und genau deshalb sollte man mit einem Flockungsmittel nicht gerade auf dem Deich parken. TALKE hat hier gar nichts berechnet, sie haben einfach ihrer Fahrer nicht unter Kontrolle und außerdem zeigt sich das es in Duisburg an adäquaten Parkraum für LKW mangelt. Sonst würde man nicht in der Pampa parken. Zudem muss es nicht immer etwas nur Ätzendes sein, was keine Gefahr für das Grundwasser darstellen dürfte. Es können auch ganz andere Stoffe sein, die TALKE ebenfalls dort parken lassen könnte, so ein Sprecher der Bi.
Die Bürgerinnen und Bürger in und um Rheinhausen beobachten genau, wie die Politik sich im neuen Jahr positioniert. Man darf gespannt sein auf die Aktivitäten der Bi im neuen Jahr.
Autor:Helmut Achterath aus Duisburg |
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