76 Taufen: Evangelische Kirche feiert ein Seefest
Nur mit dem Kopf oder ganz untertauchen
Bei der Taufe wird die festliche Aufnahme eines Menschen in die christliche Gemeinde auch mit einigen Tropfen Wasser besiegelt, das der Pfarrer über den Kopf des Täuflings gießt. Beim evangelischen Tauffest am heutigen Samstag, 29. Juni, bei dem 76 Menschen das Sakrament der Taufe erhalten, das alle Christen miteinander verbindet, ist mehr Wasser im Spiel.
Es wird am See im Freibad Großenbaum gefeiert, und die meisten Eltern werden mit ihren Babys und kleinen Kindern zusammen mit den Pfarrern ins Wasser des Sees steigen. Ein Zehnjähriger hat jetzt schon entschieden, sich ganz untertauchen zu lassen.
Zu Beginn feiern die 50 Familien zusammen mit ihren Gästen einen Gottesdienst, den Pfarrer aus den Gemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg gemeinsam gestalten. Dabei werden nicht nur viele Kinder vor der am Ufer aufgebauten Bühne sitzen, denn Kirchenmusikerin Annette Erdmann wird auf der Bühne mit „ihren“ Mädchen und Jungen aus dem Kinderchor eine Geschichte von Jesus und seinen Freunden am See Genezareth lebendig werden lassen.
Taufen in allen Altersklassen
Zu den Taufen verteilen sich die Familien unter der Führung von je zwei Pfarrern auf acht Taufstellen, die am Ufer des Sees verteilt sind. Wenn die 76 Menschen - in der Mehrzahl kleine Kinder und Babys, aber auch größere Kinder, Jugendliche und eine Erwachsene - getauft sind, kehren sie von Musik begleitet zur Bühne zurück. Alle empfangen dort den Segen, mit dem der Gottesdienst um 12.30 Uhr endet. Um die Uhrzeit nimmt das Seebad auch wieder den Badebetrieb auf. Die Tauffamilien und ihre Gäste können das Fest im Freibad bei Kaffee und Kuchen ausklingen lassen. Der eine oder andere wird sicher neben den Schwimmern ein Bad im See nehmen wollen.
Pfarrer Armin Schneider, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg, ist froh, dass nach dem ersten Tauffest, das die evangelische Kirche 2012 im Landschaftspark feierte, für die Neuauflage wieder ein Ort gefunden wurde, der von den Menschen so gut angenommen wird.
„Die Wahl des Ortes ist ideal“, sagt auch Ute Sawatzki, Pfarrerin in Wedau und federführend bei der Organisation des Tauffestes. „Denn gerade die Taufe unter freiem Himmel am Wasser erinnert wie alle Taufen an die Taufe Jeus. Er wurde im Jordan getauft in fließendem Wasser und unter natürlich freiem Himmel.“
Über dieses Fest hinaus gibt es natürlich zahlreiche Taufmöglichkeiten in den Kirchengemeinden vor Ort. Die Kontakte sind im Netz unter www.kirche-duisburg.de zu finden.
Autor:Marc Keiterling aus Essen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.