Nachwuchs mit Kulleraugen

Nachdem letztes Jahr nach vier Jahren Pause der männliche Seehund MYLO geboren wurde, kann der Zoo Duisburg dieses Jahr wieder in gewohnter Regelmäßigkeit an die Zuchterfolge der vergangenen Jahrzehnte anknüpfen. Am vergangenen Freitag brachte Seehunddame BABSI ihr erstes Jungtier zur Welt. Es ist zugleich das letzte Jungtier des Ende letzten Jahres gestorbenen PINOCCHIO, der 1984 als erster Seehund erfolgreich am Kaiserberg großgezogen wurde. Über die folgenden Jahrzehnte folgten fast 30 weitere, die an zahlreiche Zoos und Großaquarien abgegeben werden konnten.

Nordseeurlaubern werden Seehunde ein vertrauter Anblick sein, die nach starken Bestandseinbrüchen durch eine Viruserkrankung Ende der 1980er-Jahre nun wieder zu Tausenden an den Sandbänken zu sehen sind. Europaweit wird die Population auf etwa 90.000 Tiere geschätzt. Doch leben Seehunde nicht nur in europäischen Gewässern. Sie sind in fünf Unterarten in allen Küstengewässern der gemäßigten bis kalten Breiten auf der Nordhalbkugel zu finden und haben eines der größten Verbreitungsgebiete aller Robbenarten.

Mit weltweit geschätzt 500.000 Individuen und einer stabilen Bestandsentwicklung gilt die Art global als „nicht gefährdet“. Allerdings sind immer wieder lokale Bestandsrückgänge zu verzeichnen, so zuletzt auf den Britischen Inseln und Island. Als Bewohner von Küstengewässern sind Seehunde einer Vielzahl von Gefährdungen ausgesetzt, wie Überfischung, Verschmutzung, Störung an ihren Ruheplätzen und lokal auch weiterhin Bejagung.

Umso wichtiger ist es, dass die fünf Duisburger Seehunde als Botschafter viele Besucher für den Schutz ihrer Artgenossen und deren Lebensraum sensibilisieren.

Quelle: Pressenotiz Zoo Duisburg

Autor:

Günter Sickmann aus Duisburg

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